Ian Lindsay
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Ian Lindsay
Lindsay, Linny, Missy
19 Jahre, 05.02.2996
Stratos City, Einall
Ranger, Rang 2
173 cm, 67 kg
Hellbraune Haare, blaue Augen
Optisch handelt es sich bei Ian um ein ziemlich unscheinbares Kerlchen, das in der breiten Masse nicht besonders heraussticht. Auffällige Narben oder versteckte Tätowierungen besitzt er eigentlich auch nicht. Was manchen jedoch ins Auge sticht, sind die strahlend blauen Iriden, die er sein Eigen nennen darf.
Zudem sei gesagt, dass es sich bei Ian durch und durch um einen Mann handelt. Äußerlich bestünde daran auch kein Zweifel, gäbe es da nicht die unliebsamen Kollegen und Bekannten, die ihn bei irgendwelchen Frauennamen und dessen Verniedlichungen rufen würden.
Charaktereigenschaften
Schon in der Rangerschule zeichnete sich eine Tatsache besonders früh ab: Ian ist ein Genie; was ihm keinesfalls die Sympathie seiner heutigen Kollegen einbrachte.
Das heißt jedoch nicht etwa, dass er ein wandelndes Lexikon wäre oder bei IQ-Tests alle abhängen würde. Eigentlich ist das überhaupt nicht der Fall. Seine Intelligenz wäre eher als durchschnittlich, vielleicht noch etwas überdurchschnittlich, zu bewerten und sein Gedächtnisvermögen mag zwar ausgeprägt sein, aber ist wahnsinnig selektiv.
Was Ian also in besonderem Maße auszeichnet, sind seine Beharrlichkeit, seine Kreativität und sein ausgesprochen gutes Gedächtnis, wenn es um Pokémon und andere Rangerbelange geht. Er ist niemand, der lebensverändernde Theorien zum Wohle der Menschheit aufstellen könnte. Er ist aber durchaus ein Meister seines Faches, der mit hoher Kreativität auf Lösungen kommt, die den meisten anderen verborgen geblieben wären und der beharrlich genug ist, auch bei einem Fehlschlag nicht nachzugeben, sondern nach Höherem zu streben. Seine kognitiven Fähigkeiten in Bezug auf seinen Beruf sind einfach überragend.
Dabei sind seine Lösungsansätze und Ideen natürlich nicht immer konventionell, sondern häufig sogar sehr gewagt und teilweise auch riskant. Nicht zuletzt das hat ihm schon häufiger Ärger eingebracht und ihn der harschen Kritik seiner Vorgesetzten ausgesetzt.
Die meisten sind sich einig, dass aus Ian einmal ein hervorragender Top-Ranger werden könnte, wenn da nicht seine hohe Kritik- und Teamunfähigkeit wären. Gut gemeinte, konstruktive Kritik stößt bei ihm fast immer auf taube Ohren, da er sich viel zu häufig einfach nur angegriffen fühlt. Es fällt ihm schwer, Ratschläge anzunehmen, weil er sich in solchen Fällen „entwertet“ und „unfähig“ glaubt.
Ian ist zwar nicht als generell verunsichert zu bezeichnen, er besitzt allerdings auch kein unerschütterliches Selbstbewusstsein. Der Wunsch, sich als fähiges Kerlchen zu beweisen und dafür anerkannt zu werden, ist grundsätzlich jedoch gegeben. Bloß sorgt das im Gegenzug auch dafür, dass er sich selbst des Öfteren für „unvollständig“ hält und nicht gerne darauf aufmerksam gemacht wird. Ian will schlicht und ergreifend von sich überzeugen. Und das geschieht seiner Ansicht nach nicht, wenn er ständig kritisiert wird.
Ein großer Knackpunkt daran ist auch, dass dieser Ranger nicht dazu in der Lage ist, im Team zu arbeiten. Oft wirkt er steif und ausgebremst, wenn er sich mit einem anderen Ranger zusammentun soll, da er ständig darauf bedacht ist, kein weiteres Futter für unliebsame Kritik zu liefern. Er kann Autoritäten und Vorgesetzte zwar durchaus akzeptieren, tut sich aber schwer damit, sich auf andere Menschen einzustellen. Weshalb er zwar nur bedingt Probleme bereitet, aber eigentlich auch keine sonderlich große Hilfe darstellt wenn er im Team agieren soll.
Dabei ist Ian ja durchaus ein überaus fähiger Ranger, solange er seinen eigenen Kopf durchsetzen kann und keine Rücksicht auf andere Menschen nehmen muss. Teamarbeit mag seine größte Schwäche sein, diese bezieht sich jedoch vorrangig auf die Zusammenarbeit mit anderen Menschen. Mit seinem Partnerpokémon stellt er tatsächlich ein eingespieltes Team dar und auch mit wilden Pokémon kommt er schnell zurecht, da er selbst den Ton angibt. Er mag also zwar wissen, dass er sich Vorgesetzten oder Autoritätspersonen nicht widersetzen sollte, nimmt aber nur ungerne Anweisungen entgegen. Es fällt ihm schwer, sich voll und ganz unterzuordnen. So mag er Anweisungen zwar akzeptieren, nicht aber ohne einen gewissen Widerwillen, der ihn zum Zögern verleitet.
Dabei ist Ian grundsätzlich ein ziemlich pflichtbewusstes Kerlchen. Er weiß, was seine Arbeit beinhält und gibt stets sein Bestes, um den Anforderungen einer Mission voll und ganz zu entsprechen. Seine Teamunfähigkeit mag ihm dabei zwar stark im Wege stehen, es hält ihn jedoch nicht davon ab, es zumindest zu versuchen. Nicht selten fällt er auch auf die Schnauze, steht aber dennoch immer wieder auf, um weiter voran zu gehen.
Trotz der Tatsache, dass er als Ranger ziemlich pflichtbewusst ist, kann man Ian eine andere „typische Rangereigenschaft“ aber weniger nachsagen: Hilfsbereitschaft.
Das würde nicht etwa bedeuten, dass er an Hilfesuchenden vorbeigehen würde. Oftmals erweckt es jedoch ganz den Eindruck, als helfe er nur widerwillig, als müsse es unbedingt sein. Er ist niemand, der für Kleinigkeiten in die Bresche springt oder sich mit den weniger wichtigen Problemchen anderer Menschen gerne befassen würde. Tatsächlich hasst er es sogar, wenn von ihm erwartet wird, immer und überall zu helfen, bloß weil er als Ranger arbeitet.
Ins Besondere empfindet Ian es als nervig, in Dinge hineingezogen zu werden, die mit seiner Arbeit eigentlich nicht das Geringste zu tun hätten. Gerade einige Vertreter der älteren Generation belagern ihn doch gerne mal mit Fragen nach dem Weg und kauen ihm förmlich ein Ohr ab. Schwer ist es natürlich, dabei dann immer höflich zu bleiben. Da zeigt sich dann auch, dass Ian für zwischenmenschliche Belange so gar keinen Geduldsfaden besitzt. Er ist definitiv nicht die Höflichkeit in Person, obwohl er sich stets bemüht, zumindest einen Blick für wesentliche Umgangsformen zu behalten.
Tatsächlich kann Ian aber auch durchaus ordentlich aus der Haut fahren, wenn man ihn zu sehr mit belanglosen Kleinigkeiten aufhält und provoziert. Natürlich ist es auch für ihn alles andere als wünschenswert. Ins Besondere, wenn die Wogen sich durch Kollegen oder Entschuldigungen glätten lassen müssen. Ian lässt jedoch nur ungerne auf sich herumhacken oder sich für Dinge verantwortlich machen, die eigentlich nicht seine Aufgabe wären, weshalb er mit schwierigen Individuen doch schneller die Geduld verliert, als mit der alten Dame von neben an, die den Weg in den nächsten Supermarkt sucht. Diese würde nur mit einem etwas weniger höflichen Verhalten zu tun bekommen, nicht jedoch mit einem völlig entnervten Ranger.
Es ist tatsächlich kein Geheimnis, dass der Ranger recht launisch reagiert, wenn es um seinen Job und die damit einhergehende Verantwortung geht. Er kann es schlicht und ergreifend nicht ausstehen, wenn unwissende Zivilisten Erwartungshaltungen schüren oder sich das Recht herausnehmen, die Leistung von Rangern zu kritisieren. Er mag Kritiker nicht. Noch weniger, wenn es selbsternannte Profis sind, die doch eigentlich keine Ahnung haben oder einfach nur provozieren wollen. Da ist es auch keine Seltenheit, wenn er sich mit solchen ein wenig liebsames Wortgefecht liefert.
Ansonsten lässt sich sagen, dass Ian ein etwas zynischer Mensch ist, dem man durchaus auch einen leichten Hang zum Pessimismus nachsagen kann. Er hält grundsätzlich nichts davon, alles mit einem Lächeln zu überspielen oder die Dinge krampfhaft positiv zu sehen. Das hieße jedoch nicht, dass er andere Menschen ständig mit dummen Kommentaren oder pessimistischen Ausdrücken behageln würde. Er kann manchmal etwas sarkastisch sein, durchaus, ist grundsätzlich aber ein eher introvertierter Mensch, der seine Gedanken lieber für sich behält, sollte man ihn nicht gerade gehörig provozieren.
Jemandem ständig alle Ansichten und Probleme direkt auf die Nase zu binden, hält Ian für äußerst fragwürdig, weshalb er sich selbst auch nur dann kritisch aber auch destruktiv äußert, wenn ihm etwas gehörig gegen den Strich geht. Kleinere Neckereien, die ihm nicht passen, oder aber Meinungsverschiedenheiten finden bei ihm kaum eine Erwähnung, da er sie schlicht zu ignorieren versucht. Obwohl man ihm seine Abneigung häufig durch Gestik oder Mimik anmerken wird.
Tatsächlich kann man ihn aber nicht als besonders nachtragend bezeichnen. Der Ranger verzeiht relativ schnell. Was ihm vor einer Stunde noch gewaltig gegen den Strich ging, ist in der nächsten auch schon wieder vergeben und vergessen. Natürlich gibt es aber einige, wenige Dinge, die auch Ian nicht verzeihen kann. Wenn es um das Wohlergehen von Pokémon geht, beispielsweise. Einem Menschen, der wissentlich und mit voller Absicht Pokémon schadet, könnte er nämlich niemals verzeihen. Genauso wie Menschen, die die Leben anderer absichtlich zur Hölle machen.
Davon abgesehen handelt es sich auch bei Auserwählten um Menschen, denen Ian nicht ohne Weiteres verzeihen kann. Schon von Kindesbeinen an hat man ihm den Glauben an die Arceussage eingetrichtert und bis heute glaubt er auch noch daran, dass sie durchaus der Wahrheit entspricht. Eben dies ist jedoch auch der Grund, warum er gegen die „sogenannten Auserwählten“ eine tiefe Abneigung hegt. Ins Besondere dann, wenn sie aus ihrem Auserwählten-Status eine große Sache machen und zur Angeberei tendieren.
Fakt ist nämlich, dass in Ians Augen die Auserwählten nur eine Bande von verantwortungslosen Vagabunden sind. Seiner Ansicht nach haben sie nämlich schlicht und ergreifend ihre Pflicht vernachlässigt und die Menschheit damit zum Untergang verdammt. Sich damit auch noch aufzuspielen und sich für etwas Besonderes zu halten, nach den Tafeln von Arceus zu suchen, ist für ihn nichts anderes als Ruhm aus dem Leid der Menschen zu schlagen, das sie doch selbst verursacht haben. Es ist daher nicht einmal abwegig, von wirklichem „Hass“ zu sprechen, denn obwohl er nicht oft direkt sagt, was er denkt, klatscht er solchen Individuen nur allzu gerne ins Gesicht, wie wenig er von ihnen hält und ist nicht selten auch selbst absolut provokant und gehässig. Das hieße jedoch nicht, dass er im Fall der Fälle nicht trotzdem seiner Pflicht nachkommen würde. Wenn er einem Auserwählten helfen muss, würde er es natürlich tun - Aber die dummen Kommentare gäbe es trotzdem gratis dazu.
Da Ian aufrichtig an die Arceussage glaubt, hat er es sich selbst zur Aufgabe gemacht, nach den Tafeln Ausschau zu halten, um sie dem legendären Pokémon zurückzugeben. Aus dem simplen Grund, dass er sich nicht blind auf irgendjemanden verlassen möchte, dem er doch eigentlich nicht über den Weg traut. Nicht selten geht er deshalb in seiner Freizeit auf Erkundungstouren und legt sich zusätzlich eigene Karten an, die er um Feinheiten erweitern und mit Anmerkungen versehen kann. Nicht zuletzt hilft ihm das auch noch bei seiner Arbeit als Ranger!
Dabei zeigt sich auch, dass Ian ein ziemlich detailverliebter Mensch ist. Im Kartografieren könnte er sich stundenlang verlieren und käme noch immer zu keinem endgültigen Ergebnis. Deshalb sollte man ihn wohl auch nie zum gemeinsamen Kochen einladen. Er wäre so lange damit beschäftigt, das Essen auch noch optisch schön anzurichten, dass man wohl nie zum eigentlichen Essen käme. Der Ranger nimmt die Dinge einfach lieber sofort genau, statt sich hinterher an Halbgarem stören zu müssen.
Mit seiner Detailverliebtheit einher geht aber auch Ians aufmerksamer Blick für die Kleinigkeiten. Er ist ein recht perzeptiver Geselle, was jedoch nicht nur optische Reize einschließt. Er entdeckt Kleinigkeiten, vernimmt aber auch kleine, unscheinbare Geräusche, da er mit scharfen Augen und gutem Gehör gesegnet ist. Natürlich sieht und hört er nicht alles; schließlich ist er ja auch nur ein Mensch; aber es fällt ihm generell etwas leichter als dem Durchnschnittsmenschen.
Damit einher geht jedoch auch Ians Lärmempfindlichkeit. Unnötig zu erwähnen, dass er laute Geräusche; sei es laute Musik oder Geschrei; absolut nicht ausstehen kann. Ins Besondere angeschrien zu werden. Oft meidet er deswegen auch laute, geschäftige Orte, besucht keine Konzerte oder Kinosäle. Immerhin stellen sich mit Lärm auch schnell die unliebsamen Kopfschmerzen ein, die er natürlich so ganz und gar nicht mag. Das gilt im Übrigen aber auch für optische Reize. Grelle Farben oder Farbkombinationen, die sich beißen, sorgen schnell dafür, dass ihm die Augen schmerzen und sich auf kurz oder lang ebenfalls Kopfschmerzen einstellen.
Der junge Ranger ist zudem ein ziemlicher Analytiker. Optische oder akustische Reize; häufig auch in Kombination; verarbeitet er in seinem Kopf ziemlich schnell, um jede erdenklichen Schlüsse zu ziehen. Dass ihm dies meist gelingt hat er nicht zuletzt auch seiner Kreativität zu verdanken. Er muss nicht bei jeder Kleinigkeit nachhaken, um einen Grund für das sonderbare Verhalten einer Person zu finden. Diese Lücken füllt er doch einfach selbst, auch wenn seine Einfälle natürlich nicht immer stimmen mögen. Letztlich nimmt er das jedoch eher zum Anlass, Menschen auf bestimmte Dinge einfach nicht anzusprechen, wenn er glaubt, dass sie sie erzürnen könnten. Warum einen Kollegen fragen, wie es dessen Frau geht, wenn die Abwesenheit der heißgeliebten Armbanduhr vielleicht auf einen Streit hindeuten könnte?
Er mag kein großer Menschenkenner per sé sein, kann sich aber zumindest so einige Dinge ausmalen, auf die man lieber nicht angesprochen werden will und vermeidet diese Themen dann auch konsequent. Nicht zuletzt, weil er auch einfach nicht das offene Ohr für jeden Hans und Franz spielen will.
Was die meisten nicht wissen, ist die Tatsache, dass Ian viel verletzlicher ist, als es den Anschein erweckt. Sicher, er ist kritikunfähig und man kann sich denken, dass ihn Kritik an seiner Arbeit oder seiner Person in gewisser Weise verletzt, das wäre aber auch nicht die einzige Situation, in der er sich verletzt fühlt.
Bereits kleine Dinge können ihn verletzen, ohne dass sein Umfeld es so konkret mitbekommt, da er es schließlich auch nicht äußert. Vielleicht mag er genervt reagieren, wenn man ihm einen dummen Spitznamen gibt, dass er sich davon aber tatsächlich verletzt fühlt, erkennen aber nur die wenigsten. Dadurch fällt es ihm jedoch ungemein schwer, sich gänzlich auf andere Menschen einzulassen. Er ist weder kontaktscheu noch einzelgängerisch; weder nachtragend, noch leicht zu verunsichern. Aber die kleinen Dinge können ihm im jeweiligen Moment einfach ein hinderlicher Dorn sein, der ihn effektiv davon abhält, einer Person auf zwischenmenschlicher Ebene näherzukommen.
Nicht zuletzt kann man auch sagen, dass die angesammelte Unzufriedenheit sich aufstaut und in den überraschendsten Momenten hervorplatzen kann. Generell würde man nicht sagen, dass Ian besonders emotional ist. Er kann es aber durchaus werden, wenn es ihm schlicht und ergreifend zu viel wird und ihm mehrere Menschen unwissentlich vor den Kopf stoßen.
„Ranger-Genie“
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nicht nachtragend
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ungeduldig (Menschen)
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introvertiert
destruktiv
lärmempfindlich
verletzlich
Rangerarbeit
Pokémon
Reisgerichte
Sterne
Flüsse & Seen
Kartografie
starke Männer
Schokoerdbeeren
Anerkennung
Science Slams
weiche Betten
Auserwählte
Kritik & Kritiker
selbsternannte Profis
Erwartungshaltungen
Autoritätspersonen
Machoverhalten
Zigarettenqualm
Lärm & Gewitter
grelle Farbgestaltung
Menschenmassen
Kriminelle
Vergangene Geschichte
Geboren wurde Ian in der Metropole Stratos City, in der weit entfernten Einall Region. Das absolute Wunschkind seiner Eltern, Oscar und Elizabeth Lindsay, und nebenbei auch ein hervorragender Karriereboost für seinen politisch engagierten Vater. Nichts sagte schließlich mehr aus, dass man sich um bildungstechnische Angelegenheiten kümmern wolle, wie die Geburt eines eigenen Kindes.
Während Elizabeth sich um den Haushalt kümmerte und sich nebenher in sozialen Einrichtungen engagierte, um einen guten Eindruck zu erwecken, hatte es Oscar zum Bürgermeister von Stratos City geschafft. Die Geburt seines Sohnes hatte es tatsächlich vollbracht, ihm einige Wählerstimmen von jungen Eltern einzubringen. Was für Oscar und Elizabeth sehr erfeulich war, war jedoch weit weniger erfreulich für Ian. Da sein Vater im öffentlichen Interesse stand, bläute man ihn von Kindesbeinen an ein, dass Leistung und Etikette nicht zu vernachlässigen waren. Auch der Sohn der Familie musste schließlich allzeit ein gutes Bild abgeben, um der Karriere seines Vaters nicht im Wege zu stehen.
Natürlich achtete man penibel darauf, nichts von diesem Leistungsdruck an die Öffentlichkeit sickern zu lassen und es war nicht, als hätte der Junge keine Freizeit gekannt. Mit 4 Jahren besuchte er den Kindergarten, weil seine Eltern es wichtig fanden, dass Ian den Umgang mit anderen Kindern lernte, bevor es an die Einschulung ging. Er spielte gerne mit anderen Kindern, knüpfte auch seine ersten Freundschaften, die seine Eltern ihm auch gerne ließen. Zwar waren sie sehr bemüht um Erziehung und den richtigen Umgang für ihren Sohn, mischten sich aber auch nicht zu sehr ein, was die ersten Freundschaften ihres Kindes anbelangte.
Nachdem Ian 6 Jahre alt geworden war, stand schließlich die Grunschule an. Sie wurde der Wendepunkt in seinem Leben, denn seine Eltern begangen, umso mehr auf sein Verhalten und seine Leistungen zu schauen. Seine Bewertungen sollten möglichst gut sein, sein Verhalten einwandfrei. Er sollte stets mit gutem Beispiel vorangehen. Daher war es keine Seltenheit, dass er nach der Schule beschäftigt war, weiter zu lernen. Zuhause vertiefte seine Mutter mit ihm stets den Lernstoff, selbst wenn es nur das Üben von Buchstaben und dem Lesen war. Oft blieb dann keine Zeit mehr, mit Freunden rauszugehen und zu spielen, weshalb die gemeinsame Zeit mit Freunden sich auf Schulzeit und Wochenenden verlagerte.
Dennoch hieß es nicht, dass Ian seine Zeit ausschließlich mit Lernen verbrachte. Wenn der Schulstoff noch einmal wiederholt und verinnerlicht war, brachte seine Mutter gerne Zeit auf, ihm Geschichten zu erzählen oder noch etwas mit ihm zu unternehmen. Nicht selten erzählte sie von der Legende um Arceus und den Tafeln, die verloren gegangen waren. Seine Eltern glaubten fest an diese Geschichte und an die aufrichtige Suche der Auserwählten, um die Menschheit zu retten. Vielleicht mochte das kein Thema für ein kleines Kind sein, für seine Eltern war es jedoch ein ziemlich wichtiges Thema, das sie zumindest kindgerecht abschwächten, wenn es um Katastrophen und den Zorn Arceus' ging.
Nicht selten nahm Elizabeth ihren Sohn auch zu diversen sozialen Einrichtungen mit, in denen sie arbeitete. Es waren jedoch stets solche, die sich um das Wohlergehen von Pokémon bemühten. Pokémonheime und -pflegestationen, sodass Ian auch schon früh an diese Wesen herangeführt wurde. Schlimm war das für den Jungen keinesfalls. Wenn er konnte und durfte, spielte er gerne mit den friedlicheren, gesunden Pokémon dieser Einrichtungen.
Mit 10 Jahren besuchte Ian nicht nur die weiterführende Schule, sondern erhielt auch sein erstes Pokémon. Es war ein Evoli, aus einem Pokémonheim, mit dem der Junge schon häufiger gespielt hatte. Natürlich hatte das Ganze auch eine Imagewirkung. Immerhin sollte Oscars Karriere noch kein Ende finden. Der Mann hatte sich als Bürgermeister behauptet, war wiedergewählt worden und wollte natürlich auch das nächste Mal wiedergewählt werden. Oscar erfreute sich einiger Beliebtheit, was nicht zuletzt auch an dem Engagement seiner Ehefrau lag.
Für Ian begann mit dem Besuch der weiterführenden Schule jedoch der wahre Ernst des Lebens. Seine Noten hatten gut zu sein, weshalb er sich so manches Mal Ärger und harsche Kritik mit seinem Vater einhandelte, wenn er keine hervorragenden Zensuren mit nach Hause brachte. Schnell bekam er Nachhilfe, weil seine Noten „nur“ durchschnittlich waren. Eine Tatsache, die dem Jungen natürlich ganz und gar nicht schmeckte. Sein Vater hegte jedoch den Wunsch, dass sein Sohn später einmal in den öffentlichen Dienst ging. Als Polizist arbeitete, Richter wurde oder selbst in die Politik ging. Natürlich hegte Ian keinerlei Interesse daran. Mit 10 Jahren hatte er schlicht noch keine Ahnung, was er später einmal werden wollte. Mehr interessierte es ihn, erst einmal Anschluss in der neuen Schule zu finden, denn es gestaltete sich außerordentlich schwierig.
Es fiel dem Jungen schwer, sich mit seinen Klassenkameraden anzufreunden. Ins Besondere, wo seine Eltern verstärkt ein Auge darauf warfen, mit wem er sich anfreundete. Kaum auszumalen, ihr Sohn geriete an einen Schulrowdy, der ihn zu Dummheiten anstiftete. Nichtsdestotrotz hatten seine Eltern ihn aber auf eine öffentliche Schule geschickt, weil sie als Familie „greifbar“ sein und einen Bezug zur Öffentlichkeit haben wollten. Für Ian führte es jedoch dazu, dass er lediglich oberflächliche Schulbekanntschaften hegte. Er unterhielt sich in der Schule mit Klassenkameraden, vertiefte jedoch keine zwischenmenschlichen Beziehungen, da seine Eltern ein viel zu strenges Auge darauf warfen. Nicht zuletzt wirkten sie auch ganz einfach abschreckend, sodass Ian es ganz schnell wieder hatte sein lassen, als er einmal einen Klassenkameraden nach Hause einlud. Seine Mutter hatte derart penetrant immer wieder nach dem Rechten gesehen, dass es mehr als peinlich und nervig war.
Neben dem Lernen für die Schule befasste sich Ian also viel lieber mit seinem Evoli oder kritzelte vor sich hin. Wenn er die Zeit dazu finden konnte, ging er mit seinem Pokémon spazieren, träumte davon ein Trainer zu sein und wagte einige Kämpfe gegen wilde Pokémon. Vorzugsweise Dusselgurr, die es zuhauf in Stratos City gab. Zumindest tat er das so lange, bis seine Eltern dahinter kamen. Wilde Pokémon bekämpfen? Sie hielten es für barbarisch und machten ihm schnell klar, dass er das zu unterlassen hatte. Ian fühlte sich zunehmend eingeengter. Zwar hielt es ihn nicht davon ab, mit seinem Evoli Attacken zu üben, ohne einen wirklichen Gegner war das jedoch weit weniger spaßig.
Er war 11 Jahre alt, als er das erste Mal mit dem Rangerberuf konfrontiert wurde. In der Schule gab es einen Veranstaltungstag an dem die Eltern der Kinder ihre Berufe vorstellten und von ihnen erzählten. Ians Vater war nicht erschienen, da er zu beschäftigt war. Natürlich hatte er der Belegschaft gegenüber sein tiefstes Bedauern ausgedrückt, um keinen allzu schlechten Eindruck zu hinterlassen. Ian war jedoch ganz froh, dass sein Vater nicht gekommen war.
Neben all den vorgestellten Berufen war es jedoch der Rangerberuf, der seine volle Aufmerksamkeit erweckte. Es war jedoch nicht die Heldenhaftigkeit, die dabei mitschwang, die ihn lockte. Es war die Tatsache, dass es in seinen Ohren schlicht nach Abenteuer klang. In die Wildnis hinausziehen und Probleme lösen, Menschen und Pokémon helfen und neue Dinge sehen. Es war der Tag, an dem Ian einen Entschluss fasste, weil der Nervenkitzel dieser Vorstellung ihn einfach voll und ganz gepackt hatte.
Als er tags darauf den Mut fasste und mit seinen Eltern über diesen neugeborenen Wunsch sprach, erwartete ihn zu seiner Überraschung aber kein Gegenwind, sondern vorfreudige Zustimmung. Ohnehin hatte sein Vater gewollt, dass sein Sohn sich später mal in den öffentlichen Dienst stellte. Und auch, wenn der Rangerberuf nicht genau das war, was er sich gedacht hatte, war die Vorstellung keinesfalls schlechter. Als Ranger half man schließlich auch der Gesellschaft, was ihm nur allzu gut in den Kram passte. Die Entscheidung, Ian auf eine Rangerschule zu schicken, war also schnell getroffen.
Bereits ein Jahr später, als der Junge 12 Jahre alt war, schickte man ihn auf die Rangerschule in Almia. Dort teilte er sich mit einem anderen gleichaltrigen Jungen ein Zimmer im Wohnheim der Schule. Zu seinem Glück ein ruhiger Zeitgenosse, der nicht viel Terz veranstaltete. Etwas schrullig, wie Ian feststellen musste, aber eine durchaus angenehme Gesellschaft, die auch noch die gleiche Klasse besuchte. Und immerhin hatte dieser Kerl auch keinerlei Probleme mit der Schmusebacke von Evoli, die Ian mitgebracht hatte.
In der neuen Klasse fiel es Ian zunächst nicht besonders schwer, neue Bekanntschaften zu knüpfen. Sie hegten schließlich alle den Wunsch, Ranger zu werden und niemand hielt den Jungen davon ab, sich mit den Leuten abzugeben, die er als sympathisch empfand. Hier in Almia hatten seine Eltern schließlich keine Möglichkeit, ihm den Umgang mit anderen zu erschweren oder gar zu verbieten.
Während die ersten Wochen recht harmonisch verliefen, stellten sich jedoch alsbald die Probleme ein, als Ian der Schulstoff zunehmend leichter fiel. Es hatte sich schnell herauskristallisiert, dass der Junge ein enormes Talent für die Rangerarbeit hegte. Während er im Unterricht und den Übungen regelrecht aufging, betrachteten andere Klassenkameraden dieses Talent viel eher als ein Dorn im Auge. Schnell war Ian unter ein paar aufmüpfigen Klassenkameraden als Streber und Angeber verschrien, weil sie eifersüchtig auf seine Leistungen waren.
Andere Klassenkameraden hingegen ergriffen schlicht und ergreifend ihre Chance, den Jungen zu belagern, ihnen beim Lernen zu helfen. Dafür war Ian zugegeben nicht immer Feuer und Flamme, ließ sich letzten Endes aber doch dazu breitschlagen. Ins Besondere seinem Zimmergenossen, der sich in vielen Belangen als untalentiert herausstellte, griff er häufig unter die Arme, da er sich mit ihm schnell gut angefreundet hatte.
Im darauffolgendem Jahr zeichnete sich immer deutlicher ab, dass Ian mit dem Lernstoff keinerlei Probleme hatte. Er musste wenig Zeit fürs Lernen aufwenden, da es ihm schnell ins Gedächtnis überging und brachte eine ausgesprochen gute Intuition mit, wenn es um den praktischen Teil der Ausbildung ging.
Lediglich der Umgang mit der eifersüchtigen Jungengruppe bereitete ihm so einige Probleme. Sie geizten nicht mit dummen Sprüchen oder Bemerkungen, wann immer sie eine Gelegenheit dazu sahen; scheuten sich auch nicht, sein Können ins Lächerliche zu ziehen und zu hinterfragen, sobald er auch nur einen kleinen Fehler machte. Wann immer es darum ging, Gruppenarbeiten zu erledigen, war der Streit auch stets vorprogrammiert, wenn er es mit einem dieser Jungen zu tun bekam. Nicht selten machten sie auch seinen Nachnamen zum Thema, der ihrer Ansicht nach zu sehr nach Frauenname klang und versuchten ihn ständig, damit aufzuziehen.
Während die ersten Jahre gut, aber - zumindest zwischenmenschlich - nicht ganz reibungslos verliefen, stellte sich die schwierigere Zeit ein, als Ian 14 Jahre alt war. Seine überdurchschnittlichen Leistungen waren natürlich niemandem entgangen, weshalb man ihm angeboten hatte, die Rangerausbildung zu verkürzen. Eine Chance, die der Junge sich natürlich nicht entgehen lassen wollte, weshalb für ihn bald schon ein Wechsel in die Verkürzerklasse anstehen sollte. Das war jedoch eine Tatsache, die besonders der eifersüchtigen Gruppe nicht in den Kram passte. Deswegen hatten sie auch schnell den Entschluss gefasst, es Ian bis dahin noch gehörig schwer zu machen.
Für Ian war das der Beginn einer recht unangenehmen Zeit. Keine Gelegenheit wurde ausgelassen, um ihn zu kritisieren, dumme Sprüche mit auf dem Weg zu geben oder ihn auf andere Art und Weise zu nerven. Es fiel ihm zunehmend schwerer, sie zu ignorieren. Ins Besondere, als sie schließlich das „Gerücht“ in die Welt setzten, Ian sei homosexuell. Seine besondere Aufmerksamkeit und Neugierde, wenn die Mädchen der Klasse von irgendwelchen Kerlen schwärmten, war ihnen nämlich leider nicht entgangen. Weit daneben hatten sie mit ihrer Schlussfolgerung letztlich auch nicht gelegen, weshalb es Ian schwer fiel, diese Behauptung abzustreiten. Nicht zuletzt, da er sich in dieser Sache selbst nicht vollends sicher war.
Seine Wirkung hatte das „Gerücht“ jedoch nicht verfehlt. Während die meisten Mädchen der Klasse recht aufgeschlossen waren, machten die meisten anderen Jungen der Klasse lieber einen großen Bogen um Ian. Auch sein Zimmergenosse zeigte sich häufig verunsichert und begann, sich von ihm zu distanzieren. Nicht zuletzt wurde er auch umso häufiger bei irgendwelchen Frauennamen gerufen, weil man sich über ihn lustig machen wollte. Nicht selten hieß es auch, dass er ohnehin „die Frau in der Beziehung“ wäre.
Ians Rettung war letztlich die Verkürzerklasse, in die er wechselte. Da ihn dort niemand kannte, fanden auch endlich die Schikanen größtenteils ein Ende. Nur das Problem mit seinem Zimmergenossen blieb, der sich doch als ziemlich intoleranter Mensch entpuppte und manches Mal geriet er noch immer mit ehemaligen Klassenkameraden aneinander, wenn sie sich zufällig über den Weg liefen.
Mit 15 Jahren schloss Ian die Rangerschule schließlich mit Bestnoten ab und sein Evoli brüstete sich stolz damit, dass es nun das Partnerpokémon eines Rangers war. Während seine Lehrer ihm eine erfolgreiche Zukunft voraussagten, entpuppte sich jedoch schnell, dass sich die tatsächliche Rangerarbeit gar nicht so leicht anstellte, wie die Schule einem weismachen wollte.
Der frischgebackene Ranger kehrte in seine Heimat Einall zurück, um dort seine Arbeit aufzunehmen. Während Missionen, die er alleine erledigen konnte zumeist ausgesprochen gut verliefen, stellten sich die Probleme jedoch immer dann ein, wenn er mit anderen Rangern zusammenarbeiten musste. Zwar waren seine Eltern stolz, dass er sich zum Ranger gemausert hatte, seine Teamunfähigkeit fand jedoch schneller Kritik, als die Bewunderung seiner Bestnoten. Oscar fand, dass es schlicht ein Armutszeugnis war, wenn ein Ranger nicht im Team arbeiten konnte. Nicht selten mäkelte er daran herum und versuchte seinem Sohn einzuschärfen, dass er etwas ändern musste. Immerhin sah Oscar seine bisher sehr erfolgreiche Karriere in Gefahr, wenn sein Sohn sich als Problemfall entpuppte.
Ian empfand das Verhalten seiner Eltern jedoch als widerwärtig. Er schmetterte ihre Kritik letztlich ab, da sie nur ihr eigenes Image im Blick zu haben schienen, statt das Wohlergehen ihres eigenen Kindes. Er konnte ihre Kritik nicht länger ernstnehmen, was für einige Probleme sorgte. Der 15-Järige begann rebellischer zu werden, wenn es um den Umgang mit seinen eigenen Eltern ging. Nicht selten stritten sie sich und nicht selten mäkelten sie wieder an seinem Verhalten herum. Tatsächlich hatte das auch einige Auswirkungen auf die Karriere seines Vaters. Ian hatte genug davon, heile Welt zu spielen und nicht selten gab er seinen Eltern auch blöde Antworten, wenn die falschen Personen anwesend waren. Es brachte nur immer neuen Zündstoff in die Beziehung der Familie.
Kurz, bevor Ian 16 Jahre alt wurde, stieg er in den 2. Rangerrang auf, wo seine Aufstiegschancen jedoch auch ein abruptes Ende nahmen. Seine Unfähigkeit mit anderen Rangern zusammenzuarbeiten wurde ein immer deutlicheres Problem. Häufig führte es zu Schwierigkeiten, dass er sich nicht nahtlos in die Gruppendynamik einfügen konnte und nicht nur einmal hörte er von Kollegen, dass er seinen Beruf verfehlt hatte. Für Ian war das jedoch völliger Humbug. Er stellte sich hervorragend an, wenn er alleine auf Mission geschickt wurde und brachte eigentlich ein gutes Händchen für seine Arbeit mit, wenn er sie denn alleine verrichten konnte. Nicht zuletzt seine genervten Kollegen brachten ihn jedoch dazu, auch ihre Kritik für Humbug und Schikane abzustempeln. Er begann zunehmenst, jegliche Form von Kritik abzulehnen, da man ihm ständig mit Destruktivität begegnete.
Wirklich katastrophal wurde es, als Ian mit der Eskorte eines Forschers bertraut wurde, der auf dem Weg nach Nevaio City war. Sie hatten das Moor zu durchqueren, doch der Forscher gab wenig Acht auf seine Schritte, da er sich in der Anwesenheit eines Rangers in Sicherheit wiegte. Häufig kam er vom Weg ab und ließ sich immer wieder ablenken, während er von seiner Entwicklungsforschung erzählte. Ian und sein Evoli hatten alle Hände voll zu tun, den Forscher wieder auf den sichereren Pfad zu führen und ihn auszubremsen. Dass der unachtsame Forscher trotz mehrfacher Warnungen in die gefährlicheren Moorgebiete geriet und darin zu versinken begann, war beinahe unvermeidbar.
Nur mit einem Ranger und einem Evoli gestaltete es sich jedoch schwierig, den Forscher aus dem Moor zu ziehen, der panisch seine Tasche als Rettungsseilersatz geworfen und sich daran geklammert hatte. Ian konnte nicht weg, um sich Hilfe in Form von wilden Pokémon zu suchen und seine Kraft reichte alleine nicht aus. Sein Evoli hatte jedoch glücklicherweise einen Geistesblitz, durchwühlte letztendlich die Tasche des Forschers und entwickelte sich mit einem darin befindlichen Donnerstein zu Blitza weiter. Erst mit neugewonnener Kraft gelang es ihnen, den Forscher tatsächlich mit Ach und Krach aus dem Moor zu ziehen.
Was folgte war jedoch sowohl für Ian als auch für dessen Blitza ein ziemlicher Schock. Statt Erleichterung sah das Duo sich alsbald mit hektischen Vorwürfen konfrontiert, Ranger könnten ihren Job nicht richtig machen. Und auch die Tatsache, dass Ians Evoli den Donnerstein des Forschers zur Entwicklung genutzt hatte, war für ihn ein großer Anlass zur Wut. Natürlich legte er nach der Eskortenmission eine heftige Beschwerde ein und obwohl Ian seinen Vorgesetzten geschildert hatte, was vorgefallen und wie es überhaupt erst dazu gekommen war, wies man ihn an, ein Entschuldigungsschreiben aufzusetzen. Dem Ranger schmeckte das ganz und gar nicht. Noch weniger schmeckte es ihm, dass man ihm nach diesem Vorfall häufiger Gruppenmissionen zuwies.
Ian versuchte, sich in den Gruppenmissionen zu beweisen und Ideen einzubringen, die jedoch nur selten auf Anklang stießen. Seine Kollegen nahmen ihn häufig nicht für Voll, da er noch jung war und damit einhergehend natürlich auch weniger Berufserfahrung hatte. Häufig mussten die jeweiligen Missionsleiter zugeben, dass Ians Ideen nicht schlecht, aber nicht selten viel zu riskant waren. Und nicht selten entschied man sich auch lieber für konventionellere Methoden, statt sich auf etwas Neues einzulassen. Es passte dem Ranger nicht, dass viele Missionsleiter zwar sein Potenzial bemerkten, ihm jedoch auch keinerlei Chance gaben, sich zu beweisen.
Mit 17 Jahren hatte es keine sonderliche Verbesserung seiner Situation gegeben. Einige Kollegen waren skeptisch, wenn es um Ian ging. Manche hatten vernommen, dass er die Rangerschule zwar mit Bestnoten abgeschlossen und sich auf Einzelmissionen bewährt hatte, sie machten sich aber häufig darüber lustig, dass er trotz dessen als Ranger nicht wirklich vorankam. Das Verhalten seiner Kollegen brachte ihn schließlich mehr und mehr dazu, Gruppenmissionen zu verteufeln.
Auch sein Vater trug einen erheblichen Teil dazu bei, dass er in seinem Arbeitsumfeld keine wirklichen Kontakte knüpfte. Während Oscar verzweifelt versuchte, seine abfallende Karriere zu retten, hatte er sich leichtgläubig auf einen Betrüger eingelassen, der behauptete, der Auserwählte der Furchttafel zu sein. Oscar hatte ihm seine volle Unterstützung in seiner Position als Bürgermeister zugesagt. Was dazu dienen sollte, seine Rolle als pflicht- und verantwortungsbewusster Mann, der sich um das Wohlergehen aller sorge, zu festigen, ging jedoch gehörig nach hinten los, als der Betrüger mit einigen Geldmitteln verschwand. Es war das Ende von Oscars Karriere, die mit einer Suspendierung und Anklage wegen Veruntreuung scheiterte.
Diese Angelegenheit wurde auch für Ian häufig ein Thema, wenn Kollegen ihn ausfragten oder skeptisch betrachteten. Der Apfel fiele ja schließlich nicht weit vom Stamm. Die Tatsache, dass sich nie der „wahre Auserwählte der Furchttafel“ eingemischt hatte, um den Betrüger zu enttarnen, war ihm ein deutlicher Dorn im Auge. Natürlich wusste er, dass es höchst unwahrscheinlich war, dass ausgerechnet dieser Auserwählte davon hätte mitbekommen können, er hatte seine Wut jedoch einfach auf etwas richten müssen. Egal, wie irrational es sein mochte. Da fasste er auch den Entschluss, dass er selbst Ausschau nach den Tafeln halten würde, um sich auf niemanden verlassen zu müssen, der Betrüger gewähren ließ.
Die darauffolgende Zeit gestaltete sich für Ian schwierig. Mit Gruppenmissionen kam er immer schlechter zurecht. Nicht zuletzt, weil seine Kollegen ihm, seit dem Skandal mit seinem Vater, immer weniger Vertrauen entgegenbrachten. Doch auch, wenn der Ranger darum bat, wieder mehr Einzelmissionen übernehmen zu dürfen, schien der Rangerleiter das ganz und gar nicht zu beabsichtigen. Ian hatte ein Defizit, das dringend beseitigt werden musste. Für ihn war das jedoch eine faule Ausrede und reine Schikane. Es schmeckte ihm nicht, auf einem Rang zu verharren, auf dem er seiner Ansicht nach nichts zu suchen hatte, Chancen räumte man ihm jedoch auch keine ein.
Häufiger geriet er mit Missionsleitern aneinander, wenn er einen Alleingang wagte und wurde nicht selten auch harsch dafür kritisiert. Auch seine Mutter lag ihm immer häufiger in den Ohren. Es war frustrierend für ihn, weshalb er mit der Zeit mehr und mehr versuchte, ruhiger und kooperativer zu werden. Letztlich gingen die Streitigkeiten mit anderen Rangern aber auch nur deswegen zurück, weil er sich angewöhnte, einfach seine Klappe zu halten, wenn ihm etwas nicht passte.
Nachdem Ian 19 Jahre alt geworden war, platzte ihm jedoch endgültig der Kragen. Nach einer heftigen Auseinandersetzung mit dem Rangerleiter, ließ er sich kurzer Hand in eine andere Region versetzen. Ian war es leid, auf der Stelle zu stehen und keine Chancen zu erhalten, sich wirklich zu beweisen. Die Ansicht, dass er erst teamfähiger werden musste, um völlig durchzustarten, teilte er schon aus Trotz nicht im Geringsten.
Ians Versetzung führte ihn nach Hoenn, wo er glaubte, endlich etwas aus sich machen zu können. Zu seinem Leidwesen traf er dort aber alsbald auf einen ehemaligen Klassenkameraden, was die alten, unliebsamen Spitznamen wieder aufleben ließ. Ian sah sich wieder mit irgendwelchen Frauennamen konfrontiert, kommentierte es jedoch nicht. Letztlich führte das jedoch eher dazu, dass auch andere Kollegen diese Spitznamen übernahmen, im Glauben, dass ihn diese „freundliche Neckerei“ nicht allzu sehr störte.
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