Kräuterhexen unter sich
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Kräuterhexen unter sich
Frisch in der Fremde angekommen verläuft das junge Mädchen, Evette, sich auf einem Spaziergang auch sogleich auf der nahegelegenen Route. Glücklicherweise bleibt sie jedoch nicht lange allein, denn Aletheia hat sich auf der Suche nach frischen Kräutern mal wieder in die Wildnis begeben.
Zeit: Februar 3015
Ort: Route 121
Teilnehmer: Evette & Aletheia
Zeit: Februar 3015
Ort: Route 121
Teilnehmer: Evette & Aletheia
- Gast
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Es war eine der wenigen Routen, die sich nichts von all den Katastrophen anmerken ließ. Abgesehen von den aggressiveren Pokémon, jedenfalls. Aus diesem Grund spitzte Arenvale auch aufmerksam die Lauscher, um drohende Gefahren frühzeitig zu erkennen. Das Arkani war ein ganz wunderbares Pokémon, wenn es darum ging, schnell von einem Ort zum anderen zu kommen. Diese Art hatte doch ein erstaunliches Tempo, was das Reisen doch um einiges angenehmer machte. Dass Aletheia sich häufiger auch von Graphitport City entfernte, um Kräuter zu sammeln, lag an genau diesem stolzen Feuerpokémon.
Solange alles friedlich blieb, legte sich auch das Arkani nieder, ohne dabei die Umgebung aus den Augen zu lassen. Währenddessen widmete sich die Kräuterkundige dem, weswegen sie überhaupt hergekommen war: Kräutern. Sie waren wohl die einzig gute Sache an den Wildwüchsen. Je mehr wuchs, desto mehr Kräuter verbreiteten sich, die wiederum genutzt werden konnten, um Medikamente herzustellen.
Manchmal unterschätzte man, wie wichtig pflanzliche Mittel eigentlich waren. Nicht selten kamen Menschen in den Laden, die viel wert auf Natürlichkeit legten. Das freundliche Großmütterchen von nebenan kam gerne im Kräuterstübchen vorbei, um sich Erkältungstees zu kaufen. „All dieser modische Schnickschnack von Pharmakonzernen“, pflegte sie dann immer zu sagen, „der macht uns doch nur anfälliger.“ Natürlich stimmte Aletheia dieser Aussage nicht zwingend zu, aber Wiederreden waren schlecht fürs Geschäft, weshalb sie oftmals nur nickte und sich wieder auf das Wesentliche konzentrierte.
Der Kräuterbeutel war mittlerweile gut gefüllt, obwohl er noch immer nicht komplett gefüllt war. Für Aletheia stand es außer Frage nur mit einem halbvollen Beutel zurückzukehren. Ganz oder gar nicht, so lautete ihre Devise.
Dann lass mal sehen... , murmelte sie und zückte ihr kleines Notizbuch. Immerhin hatte sie sich genau aufgeschrieben, wofür sie überhaupt hergekommen war. Mit der freien Hand streichelte sie ihrem aufmerksamen Arkani über den Kopf, das daraufhin fast gegähnt hätte. Eine Geste, die es rasant zu unterbinden versuchte. Immerhin hatte es eine äußerst wichtige Aufgabe zu erfüllen.
Gundermann fehlt noch. Davon sollten wir etwas mehr sammeln. Miss Merryweather klagt in letzter Zeit doch so über diese Erkältung, die sich hartnäckig in ihrer Familie hält , sprach sie zu ihrem Pokémon, das als wollte es antworten, eifrig nickte. Dabei hatte Arenvale nur selten eine Ahnung davon, was die Leute wollten oder brauchten.
Für Aletheia ringten die Klagen der besagten Frau aber nahezu wieder in den Ohren. Wenn es darum ging, sich über irgendetwas zu beschweren, war die gute Frau immer rasch dabei. Besonders dann, wenn es ihre Familie bertraf. Etwas, was Aletheia gut nachvollziehen konnte. Bis heute vermisste sie die Anwesenheit ihrer Familie und hasste es, sie nicht eben mal besuchen zu können. Der einzige Lichtblick war wohl, dass ihre Nichte sich Hoenn ausgesucht hatte, um zu reisen. Vielleicht hatte aber auch Arkas schlicht und ergreifend keine andere Region zugelassen. Schließlich wusste er, dass seine Schwester hier wenigstens lebte und im Notfall die passende Ansprechpartnerin für seine Tochter war.
Glücklicherweise war die passende Pflanze recht schnell gefunden. Der Gundermann stand zu dieser Jahreszeit zwar nicht in Blüte, aber das war auch gar nicht notwendig. Die Blätter waren schließlich mehr als ausreichend. Während Arenvale seinen Blick noch immer über die Landschaft streifen ließ, hatte Aletheia sich zu der gesuchten Pflanze gehockt, um sie wie üblich sorgfältig zu prüfen. Schädlinge konnte sie nämlich auf gar keinen Fall gebrauchen. Aber offenbar hatte bislang noch nichts an den Pflanzen hier geknabbert.
Solange alles friedlich blieb, legte sich auch das Arkani nieder, ohne dabei die Umgebung aus den Augen zu lassen. Währenddessen widmete sich die Kräuterkundige dem, weswegen sie überhaupt hergekommen war: Kräutern. Sie waren wohl die einzig gute Sache an den Wildwüchsen. Je mehr wuchs, desto mehr Kräuter verbreiteten sich, die wiederum genutzt werden konnten, um Medikamente herzustellen.
Manchmal unterschätzte man, wie wichtig pflanzliche Mittel eigentlich waren. Nicht selten kamen Menschen in den Laden, die viel wert auf Natürlichkeit legten. Das freundliche Großmütterchen von nebenan kam gerne im Kräuterstübchen vorbei, um sich Erkältungstees zu kaufen. „All dieser modische Schnickschnack von Pharmakonzernen“, pflegte sie dann immer zu sagen, „der macht uns doch nur anfälliger.“ Natürlich stimmte Aletheia dieser Aussage nicht zwingend zu, aber Wiederreden waren schlecht fürs Geschäft, weshalb sie oftmals nur nickte und sich wieder auf das Wesentliche konzentrierte.
Der Kräuterbeutel war mittlerweile gut gefüllt, obwohl er noch immer nicht komplett gefüllt war. Für Aletheia stand es außer Frage nur mit einem halbvollen Beutel zurückzukehren. Ganz oder gar nicht, so lautete ihre Devise.
Für Aletheia ringten die Klagen der besagten Frau aber nahezu wieder in den Ohren. Wenn es darum ging, sich über irgendetwas zu beschweren, war die gute Frau immer rasch dabei. Besonders dann, wenn es ihre Familie bertraf. Etwas, was Aletheia gut nachvollziehen konnte. Bis heute vermisste sie die Anwesenheit ihrer Familie und hasste es, sie nicht eben mal besuchen zu können. Der einzige Lichtblick war wohl, dass ihre Nichte sich Hoenn ausgesucht hatte, um zu reisen. Vielleicht hatte aber auch Arkas schlicht und ergreifend keine andere Region zugelassen. Schließlich wusste er, dass seine Schwester hier wenigstens lebte und im Notfall die passende Ansprechpartnerin für seine Tochter war.
Glücklicherweise war die passende Pflanze recht schnell gefunden. Der Gundermann stand zu dieser Jahreszeit zwar nicht in Blüte, aber das war auch gar nicht notwendig. Die Blätter waren schließlich mehr als ausreichend. Während Arenvale seinen Blick noch immer über die Landschaft streifen ließ, hatte Aletheia sich zu der gesuchten Pflanze gehockt, um sie wie üblich sorgfältig zu prüfen. Schädlinge konnte sie nämlich auf gar keinen Fall gebrauchen. Aber offenbar hatte bislang noch nichts an den Pflanzen hier geknabbert.
- Gast
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SP#001 | Mit Aletheia
Sie war nun schon einige Tage hier in dieser Welt, die so ganz anders war als ihr Zuhause. Sie drückte Valania, die sie nun recht häufig in ihren Armen trug, leicht an sich, während sie weiter ging. Ihre Gedanken überschlugen sich immer noch und auch heute ließen ihr all die neuen Dinge, die sie bereits gesehen hatte, keine Ruhe. Sie hatte so viel neues in solch kurzer Zeit erfahren, dass ihr Kopf noch immer schmerzte. Und da war dieses komische Gefühl, dieses Ziehen in ihrer Brust immer wenn sie an ihr Zuhause dachte und an ihre kleine Schwester. Ihr Griff um Valanias kleinen Körper verstärkte sich noch einmal kurz und Evette sah auf, als sie etwas nasses an ihrer Wange spürte – das kleine Ferrula hatte dem Mädchen über ihre Wange geleckt. Die Weißhaarige versuchte dem kleinen Ding ein Lächeln zu schenken, doch so ganz wollte es ihr nicht gelingen.
Heute war sie hier draußen unterwegs, auf einem Weg der durch das einzige führte was sie kannte – die Natur. Das große Dorf mit den vielen hohen Gebäuden, steinernen Mauern und lauten Geräuschen war noch immer so fremd und beängstigend für das Mädchen, dass es heute trotz allem was ihr Feolan gesagt hatte, die Stadt verlassen hatte. Natürlich hatte sie sich prompt verlaufen, da die hohen Gebäude zwischen den Bäumen so schnell verschwunden waren, dass es Evette nicht einmal aufgefallen war.
Inzwischen war sie aber stehen geblieben und hatte sich umgesehen. Sie sah nichts weiter außer Bäume, Sträucher und hier und da ein paar Beeren und Blumen, wie es sie auch Zuhause gab. Die meisten von ihnen erkannte sie, nur einige wenige Pflanzen und Kräuter waren ihr fremd. Vielleicht konnte sie ja ein bisschen was sammeln und sich einen Tee daraus machen? Vielleicht fand sie ja etwas, dass ihr dabei helfen würde wieder ruhiger zu schlafen, denn seit ihrer Ankunft wurde sie regelmäßig Nachts von einem immer gleichen Traum geweckt.
Das Mädchen seufzte und rieb sich mit einer Hand die Augen, während sie Valania weiterhin festhielt, die sich diese Behandlung geduldig gefallen ließ und scheinbar auch nichts dagegen hatte von ihr herum getragen zu werden. Den gruseligen Geist hatte Evette heute noch nicht gesehen, aber dennoch war sie unruhig. In letzter Zeit schien dieser Geist noch viel öfter aufzutauchen als Zuhause und noch immer war Evette unklar warum es sie heimsuchen musste. Sie hatte ihm doch gar nichts getan .... Oder waren die ganzen Geschichten war, dass Jungen und Mädchen wie sie das Unglück und damit die Ferrula der Nacht mit ihren Makeln anzogen?
Evette kniff kurz die Augen zusammen und versuchte den Gedanken zu vertreiben, doch so ganz gelang es ihr nicht. Aber Evette versuchte sich nun stattdessen lieber auf die Kräuter zu konzentrieren, die ihre Mutter ihr erklärt hatte. Auch versuchte sie sich daran zu erinnern, wie diese ausgesehen hatten. Sie überlegte eine ganze Weile, bevor ihr einfiel, wonach sie suchen wollte.
„B ... Bel ... Bal ... Balria ... Baldrian .... oder?“, überlegte Evette nachdenklich, während sie sich bereits durch ein paar Büsche schob. „Bohnenkraut ging glaube ich auch ...“, sagte sie leise zu sich selbst und befreite ihr Kleid aus dem Fängen einiger noch etwas kahler Äste eines Busches. Das sie dabei einer anderen Person näher kam, bemerkte Evette nicht. Denn sie hatte ihren Blick bereits auf den Boden geheftet, wo sie eifrig nach den Pflanzen suchte, von denen sie zumindest glaubte zu wissen, dass sie ihr helfen würden. Das sie dabei vom Nebulak aus der Ferne beobachtet wurde, bemerkte sie nicht, auch weil es sich zwischen den Bäumen versteckt hielt. Nur Valania bemerkte es, doch sie wusste es besser, als das Mädchen darauf aufmerksam zu machen, das nach seiner Landung auf dieser Insel schon verstört genug war.
„Wo ist es denn?“, sagte Evette leise und hatte Glück, dass sie nicht gegen Bäume lief, so sehr wie sie sich auf den Boden konzentrierte, „Ah – ich glaube da ist was, Valania.“, meinte die 15-jährige und ging auf ein hohes Gewächs zu. Es stand zwar nicht in Blüte, aber das war wohl auch unwichtig. Wichtig war nur, dass es sonniger wurde, je näher sie kam – auch lichteten sich die Bäume, was dafür sorgte, dass das Kraut hier mehr als genug Licht bekommen hatte um anständig zu wachsen. Lächelnd pflückte Evette das Bohnenkraut ab und hatte dazu auch Valania endlich einmal auf dem Boden abgesetzt. Das silberne Ferrula, dass Faolan Evoli genannt hatte, schnupperte neugierig an der Pflanze, während Evette das Kraut in einer kleinen Tasche an ihrem Kleid verstaute.
Erst danach blickte sie auf und sah in einiger Entfernung etwas merkwürdig großes und auffällig orangefarbenes. Sie blinzelte und konnte sich daran erinnern, dass manchmal Händler auf dem Marktplatz sich über ein solches Wesen unterhalten hatten. Sie hatten es in der Wüste gesehen – aber Evette selbst war einem Ferrula wie diesem noch nie begegnet. Daher blieb sie zunächst einmal stehen, bis Valania sie anstieß und Evettes Blick sich endlich von dem Ferrula löste und sie schließlich auch eine weitere Person erblickte. Sie hockte vor einigen Kräutern, die Evette jedoch von ihrem Standpunkt aus nicht identifizieren konnte. Dennoch war sie neugierig – war diese Person dort eine Kräuterkundige? Gab es überhaupt Kräuterkundige in dieser Welt, so wie bei ihr Zuhause?
Evette sah hinunter zu Valania, noch immer unsicher was sie tun sollte, bis sie meinte etwas gesehen zu haben. Sie drehte sich um, doch zwischen den Bäumen konnte sie nichts entdecken. Unsicher ging Evette noch einen Schritt zurück und dann noch einen, bis sie sich plötzlich mit dem Hintern auf dem Boden wiederfand, da sie über irgendetwas gestolpert war. „Au ...“
Evettes Blick war noch für einen Moment auf den Wald geheftet, bevor sie den Kopf in die Richtung der Frau und des Arkani drehte. Es wäre wohl ein Wunder wenn die beiden das Mädchen nicht bemerkt hätten, dass da gerade zwischen den Büschen und aus dem Gewächs an Bohnenkraut gestolpert war. Doch Evette wusste noch immer nicht genau was sie sagen sollte und dachte auch gerade nicht daran, dass sie ja auch aufstehen könnte. Sie sah einfach nur zu diesem großen Ferrula und der Kräuterfrau. Was sie wohl hier gesucht hatten?
Sie war nun schon einige Tage hier in dieser Welt, die so ganz anders war als ihr Zuhause. Sie drückte Valania, die sie nun recht häufig in ihren Armen trug, leicht an sich, während sie weiter ging. Ihre Gedanken überschlugen sich immer noch und auch heute ließen ihr all die neuen Dinge, die sie bereits gesehen hatte, keine Ruhe. Sie hatte so viel neues in solch kurzer Zeit erfahren, dass ihr Kopf noch immer schmerzte. Und da war dieses komische Gefühl, dieses Ziehen in ihrer Brust immer wenn sie an ihr Zuhause dachte und an ihre kleine Schwester. Ihr Griff um Valanias kleinen Körper verstärkte sich noch einmal kurz und Evette sah auf, als sie etwas nasses an ihrer Wange spürte – das kleine Ferrula hatte dem Mädchen über ihre Wange geleckt. Die Weißhaarige versuchte dem kleinen Ding ein Lächeln zu schenken, doch so ganz wollte es ihr nicht gelingen.
Heute war sie hier draußen unterwegs, auf einem Weg der durch das einzige führte was sie kannte – die Natur. Das große Dorf mit den vielen hohen Gebäuden, steinernen Mauern und lauten Geräuschen war noch immer so fremd und beängstigend für das Mädchen, dass es heute trotz allem was ihr Feolan gesagt hatte, die Stadt verlassen hatte. Natürlich hatte sie sich prompt verlaufen, da die hohen Gebäude zwischen den Bäumen so schnell verschwunden waren, dass es Evette nicht einmal aufgefallen war.
Inzwischen war sie aber stehen geblieben und hatte sich umgesehen. Sie sah nichts weiter außer Bäume, Sträucher und hier und da ein paar Beeren und Blumen, wie es sie auch Zuhause gab. Die meisten von ihnen erkannte sie, nur einige wenige Pflanzen und Kräuter waren ihr fremd. Vielleicht konnte sie ja ein bisschen was sammeln und sich einen Tee daraus machen? Vielleicht fand sie ja etwas, dass ihr dabei helfen würde wieder ruhiger zu schlafen, denn seit ihrer Ankunft wurde sie regelmäßig Nachts von einem immer gleichen Traum geweckt.
Das Mädchen seufzte und rieb sich mit einer Hand die Augen, während sie Valania weiterhin festhielt, die sich diese Behandlung geduldig gefallen ließ und scheinbar auch nichts dagegen hatte von ihr herum getragen zu werden. Den gruseligen Geist hatte Evette heute noch nicht gesehen, aber dennoch war sie unruhig. In letzter Zeit schien dieser Geist noch viel öfter aufzutauchen als Zuhause und noch immer war Evette unklar warum es sie heimsuchen musste. Sie hatte ihm doch gar nichts getan .... Oder waren die ganzen Geschichten war, dass Jungen und Mädchen wie sie das Unglück und damit die Ferrula der Nacht mit ihren Makeln anzogen?
Evette kniff kurz die Augen zusammen und versuchte den Gedanken zu vertreiben, doch so ganz gelang es ihr nicht. Aber Evette versuchte sich nun stattdessen lieber auf die Kräuter zu konzentrieren, die ihre Mutter ihr erklärt hatte. Auch versuchte sie sich daran zu erinnern, wie diese ausgesehen hatten. Sie überlegte eine ganze Weile, bevor ihr einfiel, wonach sie suchen wollte.
„B ... Bel ... Bal ... Balria ... Baldrian .... oder?“, überlegte Evette nachdenklich, während sie sich bereits durch ein paar Büsche schob. „Bohnenkraut ging glaube ich auch ...“, sagte sie leise zu sich selbst und befreite ihr Kleid aus dem Fängen einiger noch etwas kahler Äste eines Busches. Das sie dabei einer anderen Person näher kam, bemerkte Evette nicht. Denn sie hatte ihren Blick bereits auf den Boden geheftet, wo sie eifrig nach den Pflanzen suchte, von denen sie zumindest glaubte zu wissen, dass sie ihr helfen würden. Das sie dabei vom Nebulak aus der Ferne beobachtet wurde, bemerkte sie nicht, auch weil es sich zwischen den Bäumen versteckt hielt. Nur Valania bemerkte es, doch sie wusste es besser, als das Mädchen darauf aufmerksam zu machen, das nach seiner Landung auf dieser Insel schon verstört genug war.
„Wo ist es denn?“, sagte Evette leise und hatte Glück, dass sie nicht gegen Bäume lief, so sehr wie sie sich auf den Boden konzentrierte, „Ah – ich glaube da ist was, Valania.“, meinte die 15-jährige und ging auf ein hohes Gewächs zu. Es stand zwar nicht in Blüte, aber das war wohl auch unwichtig. Wichtig war nur, dass es sonniger wurde, je näher sie kam – auch lichteten sich die Bäume, was dafür sorgte, dass das Kraut hier mehr als genug Licht bekommen hatte um anständig zu wachsen. Lächelnd pflückte Evette das Bohnenkraut ab und hatte dazu auch Valania endlich einmal auf dem Boden abgesetzt. Das silberne Ferrula, dass Faolan Evoli genannt hatte, schnupperte neugierig an der Pflanze, während Evette das Kraut in einer kleinen Tasche an ihrem Kleid verstaute.
Erst danach blickte sie auf und sah in einiger Entfernung etwas merkwürdig großes und auffällig orangefarbenes. Sie blinzelte und konnte sich daran erinnern, dass manchmal Händler auf dem Marktplatz sich über ein solches Wesen unterhalten hatten. Sie hatten es in der Wüste gesehen – aber Evette selbst war einem Ferrula wie diesem noch nie begegnet. Daher blieb sie zunächst einmal stehen, bis Valania sie anstieß und Evettes Blick sich endlich von dem Ferrula löste und sie schließlich auch eine weitere Person erblickte. Sie hockte vor einigen Kräutern, die Evette jedoch von ihrem Standpunkt aus nicht identifizieren konnte. Dennoch war sie neugierig – war diese Person dort eine Kräuterkundige? Gab es überhaupt Kräuterkundige in dieser Welt, so wie bei ihr Zuhause?
Evette sah hinunter zu Valania, noch immer unsicher was sie tun sollte, bis sie meinte etwas gesehen zu haben. Sie drehte sich um, doch zwischen den Bäumen konnte sie nichts entdecken. Unsicher ging Evette noch einen Schritt zurück und dann noch einen, bis sie sich plötzlich mit dem Hintern auf dem Boden wiederfand, da sie über irgendetwas gestolpert war. „Au ...“
Evettes Blick war noch für einen Moment auf den Wald geheftet, bevor sie den Kopf in die Richtung der Frau und des Arkani drehte. Es wäre wohl ein Wunder wenn die beiden das Mädchen nicht bemerkt hätten, dass da gerade zwischen den Büschen und aus dem Gewächs an Bohnenkraut gestolpert war. Doch Evette wusste noch immer nicht genau was sie sagen sollte und dachte auch gerade nicht daran, dass sie ja auch aufstehen könnte. Sie sah einfach nur zu diesem großen Ferrula und der Kräuterfrau. Was sie wohl hier gesucht hatten?
- EvetteMultiaccounts: Joshua & VeriosCreditpoints : 550Multiaccounts: Joshua & VeriosCreditpoints : 550Multiaccounts: Joshua & VeriosCreditpoints : 550
- Auserwählte
Gekonnt schnitt die Blauhaarige mit ihrer Sichel die gefundenen Kräuter ab und verstaute die Pflänzchen sorgfältig in ihrem Beutel. Sie konnte es jetzt schon kaum erwarten, die gesammelten Kräuter weiterzuverarbeiten. Vielleicht würde sie ein wenig experimentieren, welche Kombinationen wohl das beste Mittelchen ergeben würden. Vielleicht würde sie sich aber um weitere Teemischungen bemühen. Es gab bereits derart kuriose Mischungen, dass ihr beinahe alles recht erschien. Welcher Mensch war schon auf die Idee gekommen, einen Cheese Cake Tee zu mischen? Was der Supermarkt hergab war doch wirklich mehr als eigenartig. Tee hatte Aletheia jedoch schon immer in Form von frischen Blättern bevorzugt. Ohne künstliche Aromen. Weshalb sie bislang nie in „Genuss“ eines solchen Tees kam - oder je kommen würde.
Während Aletheia sich ganz dem Pflücken der Kräuter gewidmet hatte, hatte Arenvale längst die Ohren gespitzt. Das Arkani blieb ruhig, hatte jedoch längst bemerkt, dass sich im Gras jemand bewegte. In der Luft war der Geruch eines anderen Menschen und eines Pokémon zu vernehmen. Natürlich nicht für Aletheia, die sich ganz dem Gundermann widmete. Da Arenvale jedoch erfahren genug war, nicht wegen jeder kleinen Lappalie Alarm zu schlagen, hatte er ganz ruhig verharrt. Ein Mensch, der etwas Böses wollte, der bewegte sich doch schließlich ganz anders durchs Gras. Lediglich als das Mädchen sich abrupt abwandte und stolperte, hob das Pokémon seinen Kopf und starrte unentwegt in die Richtung der jungen Frau, die tatsächlich gefallen war. Auch Aletheia wurde nun aufmerksam und blickte neugierig in eben jene Richtung. Sie war so in ihrer Arbeit vertieft, dass sie die Anwesenheit einer weiteren Person erst jetzt bemerkt hatte.
Sie richtete sich auf, klopfte sich die Erde vom Schoß und hielt dann zielstrebig auf das junge Mädchen zu. Auch das Arkani richtete sich nach seiner Trainerin auf und stiefelte mit hinüber, um sich nach dem Wohlbefinden des Mädchens zu erkundigen.
Aufpassen, man sagt die Pflanzen hier hätten ein Eigenleben , sagte sie und zwinkerte frech. Natürlich war es ein Scherz. Es gab keine rachsüchtigen Pflanzen in dieser Gegend. Von Pflanzenpokémon vielleicht einmal abgesehen. Dabei reichte Aletheia dem jungen Mädchen sogleich auch die Hand, um ihm beim Aufstehen zu helfen. Alles in Ordnung? , vergewisserte sie sich schließlich, ehe ihr Blick dann auch schon auf das Evoli fiel. Ein schillerndes Pokémon. Hübsch anzusehen. Tatsächlich fand Aletheia gerade Evoli mit ungewöhnlicher Färbung ziemlich edel. Wäre es so einfach sich eines zu fangen, so hätte sie sich wohl längst nach einem umgesehen. So ein Nachtara mit blauen Ringen hatte schon etwas Edles und Aletheia fand, dass es doch ziemlich gut zu ihr gepasst hätte.
Während Arenvale das Ganze beobachtete, wedelte er freudig mit dem Schwanz. Das tat er oft, um anderen zu symbolisieren, dass von ihm keinerlei Gefahr ausging. Jetzt zumindest. Früher noch, als er sich mit Aletheia im Polizeidienst befunden hatte, sah das nämlich ganz anders aus. Da war seine Haltung viel ehrfurchtgebietender und einschüchternder. Schließlich konnte man nicht auf freundlich tun, wenn man es mit Kriminellen zu tun hatte. Da dieses Mädchen aber keineswegs schien, als würde sie vor dem langen Arm des Gesetzes flüchten, hatte das Arkani mit einer weit freundlicheren Haltung aber kein Problem.
Während Aletheia sich ganz dem Pflücken der Kräuter gewidmet hatte, hatte Arenvale längst die Ohren gespitzt. Das Arkani blieb ruhig, hatte jedoch längst bemerkt, dass sich im Gras jemand bewegte. In der Luft war der Geruch eines anderen Menschen und eines Pokémon zu vernehmen. Natürlich nicht für Aletheia, die sich ganz dem Gundermann widmete. Da Arenvale jedoch erfahren genug war, nicht wegen jeder kleinen Lappalie Alarm zu schlagen, hatte er ganz ruhig verharrt. Ein Mensch, der etwas Böses wollte, der bewegte sich doch schließlich ganz anders durchs Gras. Lediglich als das Mädchen sich abrupt abwandte und stolperte, hob das Pokémon seinen Kopf und starrte unentwegt in die Richtung der jungen Frau, die tatsächlich gefallen war. Auch Aletheia wurde nun aufmerksam und blickte neugierig in eben jene Richtung. Sie war so in ihrer Arbeit vertieft, dass sie die Anwesenheit einer weiteren Person erst jetzt bemerkt hatte.
Sie richtete sich auf, klopfte sich die Erde vom Schoß und hielt dann zielstrebig auf das junge Mädchen zu. Auch das Arkani richtete sich nach seiner Trainerin auf und stiefelte mit hinüber, um sich nach dem Wohlbefinden des Mädchens zu erkundigen.
Während Arenvale das Ganze beobachtete, wedelte er freudig mit dem Schwanz. Das tat er oft, um anderen zu symbolisieren, dass von ihm keinerlei Gefahr ausging. Jetzt zumindest. Früher noch, als er sich mit Aletheia im Polizeidienst befunden hatte, sah das nämlich ganz anders aus. Da war seine Haltung viel ehrfurchtgebietender und einschüchternder. Schließlich konnte man nicht auf freundlich tun, wenn man es mit Kriminellen zu tun hatte. Da dieses Mädchen aber keineswegs schien, als würde sie vor dem langen Arm des Gesetzes flüchten, hatte das Arkani mit einer weit freundlicheren Haltung aber kein Problem.
- Gast
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SP#002 | Mit Aletheia
Für einen kurzen Moment konnte Evette nichts weiter tun als die Frau vor ihr wie ein erschrockenes Reh mit großen Augen anzusehen und ab und zu leicht zu zwinkern. //Die Pflanzen haben hier ein Eigenleben?//, dachte das Mädchen erschrocken. Ihr war diese Welt so neu und so fremd, dass sie gar nicht bemerkte, dass dies offensichtlich gar nicht ernst gemeint war.
//Ob ich mich bei den Pflanzen entschuldigen sollte?//
Endlich bemerkte Evette auch, dass ihr die Kräuterfrau eine Hand hin hielt und sie noch immer auf ihrem Hintern im Gras saß. „Oh, Entschuldigung.“, brachte die Weißhaarige eher leise als laut hervor, bevor sie sich von der Fremden aufhelfen ließ. Dabei glitt der Blick des Mädchens von der Kräuterfrau zu dem sehr flauschig aussehenden, großen Ferrula. Valania war dagegen alles andere als schüchtern und schien das große Wesen sehr interessant zu finden – zumindest war es das was Evette aus den fröhlich klingenden Lauten des silbernen Ferrula dachte herauszuhören.
Wieder verstrich ein kurzer Moment in dem Evette nicht zu bemerken schien wie offensichtlich sie das Ferrula der Frau betrachtete, bevor sie endlich wieder zur Frau sah.
„Ich .... Ich wollte nicht stören.“, war das erste was Evette intuitiv herausbrachte. Sie wagte es nicht einmal wirklich der Kräuterfrau direkt ins Gesicht zu sehen. Bisher war sie anderen Menschen eher aus dem Weg gegangen – denn was war, wenn sie hier wegen ihrer Augen noch merkwürdiger angesehen wurde als Zuhause?
Sie wusste, dass es schlimmere Makel als den ihren gab, dennoch fühlte sie sich bei dem Gedanken daran unwohl. Zwar schien man ihre Heimat hier nicht zu kennen, doch wer wusste schon, ob hier nicht sogar schlimme Strafen auf makelhafte Personen warteten? Oder was in dieser Welt überhaupt als makelhaft galt ... Sie hatte sich nicht getraut Faolán danach zu fragen .... Hätte sie es machen sollen? Oder wäre er dann böse geworden? Würde diese Frau böse werden, weil sie einfach hier aufgetaucht war?
Verunsichert legte Evette ihre linke Hand an den rechten Oberarm ohne zu realisieren, dass sie noch immer Bohnenkraut mit ihrer Hand umklammerte. Evettes Blick glitt für einen Moment zwischen der Sichel und dem Beutel der Frau hin und her. Das Mädchen war neugierig, aber gleichzeitig traute sie sich auch nicht danach die Frau zu fragen, ob sie eine Kräuterkundige sei. Sie wusste ja nicht einmal, ob es diesen Beruf hier überhaupt gab. Dennoch .... die Bäume, Sträuche und Kräuter glichen denen in ihrer Welt durchaus zum Teil .... und wieso sonst sollte jemand im Wald einfach Kräuter pflücken. Was war das überhaupt gewesen, was sie Frau da gepflückt hatte?
Evette warf einen näheren Blick auf den Beutel der Frau und sah auch kurz in die Richtung, wo sie diese kurz zuvor gesehen hat. „Oh .... Ist das ... Gundermann?“, fragte die Weißhaarige ohne wirklich zu bemerken, dass sie diese Frage tatsächlich laut gestellt hatte. Doch als sie es bemerkte, sah sie beschämt zu Boden und war drauf und dran sich wieder zu entschuldigen. Kräuterkundigen hatte man einfach Respekt entgegen zu bringen – und sie tat wohl gerade eben das Gegenteil. Wie peinlich ... Hoffentlich war die Frau ihr nun nicht böse ....
Naja ... zumindest schien Valania glücklich zu sein und sich zudem auch noch wesentlich geschickter mit der Kommunikation anzustellen als ihre Begleiterin. Immerhin eine, die ganz entspannt an die Sache rangehen konnte ohne sich ständig Sorgen zu machen. Ob sie sich eventuell auch weniger Gedanken machen sollte ...?
Für einen kurzen Moment konnte Evette nichts weiter tun als die Frau vor ihr wie ein erschrockenes Reh mit großen Augen anzusehen und ab und zu leicht zu zwinkern. //Die Pflanzen haben hier ein Eigenleben?//, dachte das Mädchen erschrocken. Ihr war diese Welt so neu und so fremd, dass sie gar nicht bemerkte, dass dies offensichtlich gar nicht ernst gemeint war.
//Ob ich mich bei den Pflanzen entschuldigen sollte?//
Endlich bemerkte Evette auch, dass ihr die Kräuterfrau eine Hand hin hielt und sie noch immer auf ihrem Hintern im Gras saß. „Oh, Entschuldigung.“, brachte die Weißhaarige eher leise als laut hervor, bevor sie sich von der Fremden aufhelfen ließ. Dabei glitt der Blick des Mädchens von der Kräuterfrau zu dem sehr flauschig aussehenden, großen Ferrula. Valania war dagegen alles andere als schüchtern und schien das große Wesen sehr interessant zu finden – zumindest war es das was Evette aus den fröhlich klingenden Lauten des silbernen Ferrula dachte herauszuhören.
Wieder verstrich ein kurzer Moment in dem Evette nicht zu bemerken schien wie offensichtlich sie das Ferrula der Frau betrachtete, bevor sie endlich wieder zur Frau sah.
„Ich .... Ich wollte nicht stören.“, war das erste was Evette intuitiv herausbrachte. Sie wagte es nicht einmal wirklich der Kräuterfrau direkt ins Gesicht zu sehen. Bisher war sie anderen Menschen eher aus dem Weg gegangen – denn was war, wenn sie hier wegen ihrer Augen noch merkwürdiger angesehen wurde als Zuhause?
Sie wusste, dass es schlimmere Makel als den ihren gab, dennoch fühlte sie sich bei dem Gedanken daran unwohl. Zwar schien man ihre Heimat hier nicht zu kennen, doch wer wusste schon, ob hier nicht sogar schlimme Strafen auf makelhafte Personen warteten? Oder was in dieser Welt überhaupt als makelhaft galt ... Sie hatte sich nicht getraut Faolán danach zu fragen .... Hätte sie es machen sollen? Oder wäre er dann böse geworden? Würde diese Frau böse werden, weil sie einfach hier aufgetaucht war?
Verunsichert legte Evette ihre linke Hand an den rechten Oberarm ohne zu realisieren, dass sie noch immer Bohnenkraut mit ihrer Hand umklammerte. Evettes Blick glitt für einen Moment zwischen der Sichel und dem Beutel der Frau hin und her. Das Mädchen war neugierig, aber gleichzeitig traute sie sich auch nicht danach die Frau zu fragen, ob sie eine Kräuterkundige sei. Sie wusste ja nicht einmal, ob es diesen Beruf hier überhaupt gab. Dennoch .... die Bäume, Sträuche und Kräuter glichen denen in ihrer Welt durchaus zum Teil .... und wieso sonst sollte jemand im Wald einfach Kräuter pflücken. Was war das überhaupt gewesen, was sie Frau da gepflückt hatte?
Evette warf einen näheren Blick auf den Beutel der Frau und sah auch kurz in die Richtung, wo sie diese kurz zuvor gesehen hat. „Oh .... Ist das ... Gundermann?“, fragte die Weißhaarige ohne wirklich zu bemerken, dass sie diese Frage tatsächlich laut gestellt hatte. Doch als sie es bemerkte, sah sie beschämt zu Boden und war drauf und dran sich wieder zu entschuldigen. Kräuterkundigen hatte man einfach Respekt entgegen zu bringen – und sie tat wohl gerade eben das Gegenteil. Wie peinlich ... Hoffentlich war die Frau ihr nun nicht böse ....
Naja ... zumindest schien Valania glücklich zu sein und sich zudem auch noch wesentlich geschickter mit der Kommunikation anzustellen als ihre Begleiterin. Immerhin eine, die ganz entspannt an die Sache rangehen konnte ohne sich ständig Sorgen zu machen. Ob sie sich eventuell auch weniger Gedanken machen sollte ...?
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- Auserwählte
Eigenartiges Kind - Das war das erste, an das Aletheia denken musste. Nun, vielleicht war eigenartig das falsche Wort. Es schien offensichtlich, dass sie hier einer äußerst verunsicherten jungen Dame über den Weg gelaufen war. Das schloss die ehemalige Polizistin jedenfalls aus der Antwort des Mädchens. Wer antwortete auf die Frage, ob alles in Ordnung sei auch mit einer Entschuldigung? Das, was danach folgte, verstärkte den Eindruck nur zusätzlich. Schließlich hatte Aletheia doch keine Aussage getätigt, die darauf hingedeutet hätte, dass sie sich gestört fühlte. Schließlich hatte sie diese Route auch nicht gepachtet. Im Gegenteil, oft freute sie sich, wenn ihr unterwegs jemand über den Weg lief. Natürlich wollte sie auch gewissenhaft ihrer Arbeit nachgehen, aber ein wenig Gesellschaft schadete nie.
Für gewöhnlich entschuldigt man sich nicht dafür, wenn einem aufgeholfen wird , sprach sie, auch wenn sie das Mädchen nun nicht in Bedrängnis bringen wollte. Stattdessen lächtelte sie freundlich. Versuch es das nächste Mal mit einem Danke. Das klingt positiver , fügte sie an. Tatsächlich hatte sie es irgendwann mal in einem Buch gelesen. Die Dinge positiver gestalten, statt auf dem Negativem zu beharren. Keine Entschuldigung, aber ein Danke! „Danke, dass du gewartet hast“ oder „Danke, dass du mich begleitest“, statt sich für verschwendete Zeit zu entschuldigen. Sie versuchte es umzusetzen, wann immer sie konnte. Denn schließlich sollte eine positivere Ausdrucksweise doch auch viel eher Wertschätzung verdeutlichen.
Dass das Mädchen Aletheia nicht ins Gesicht blickte, ließ die Frau zunächst einmal unter den Teppich fallen. Es wäre zwar weit höflicher gewesen, seinen Gesprächspartner anzusehen, aber so eingeschüchtert wie das Mädchen wirkte, wollte man ihm das Leben nun auch nicht schwerer machen, als es wohl ohnehin schon war. Das Evoli des Mädchens schien da weit aufgeschlossener. Das schien sich nämlich munter mit Arenvale zu unterhalten.
Am Liebsten hätte Aletheia diesem Mädchen mehr Mut eingetrichtert. Die Verunsicherung, die es zeigte, war nur schwer mitanzusehen. Es erinnerte die Frau an ihre Zeit bei der Polizei. An die Dinge, die sie gesehen hatte. Unweigerlich kam die Frage in ihr auf, was dieses Mädchen wohl erlebt haben musste, um sich derart verunsichert zu zeigen. Nun, vielleicht war es auch einfach nur schüchtern. Klar war nur, dass Aletheias pessimistische Denkweise sie hier nicht weiterbrachte. Es half ihr keinesfalls, sich nun Gedanken um das Warum zu machen. Da gab es ohnehin nichts, was sie tun konnte.
Oh, richtig! , antwortete sie schließlich mit deutlicher Überraschung, aber auch Begeisterung in ihrer Stimme. Die fragende Feststellung des Mädchens hatte sie doch ganz aus ihren Gedanken gerissen. Glücklicherweise, denn Aletheia traf gerne auf Leute, die sich auskannten. Ins Besondere, wenn es sich um solch junge Kenner handelte. Du kennst dich wohl gut aus mit Kräutern? , fragte sie und deutete anschließend auf das Bohnenkraut in der Hand der Jugendlichen. Es war Aletheia erst gar nicht aufgefallen, weil sie nicht näher hingesehen hatte, aber nun, wo das Mädchen sich als Kundige offenbart hatte, ergab es doch mehr Sinn, warum es sich an irgendwelche Gräser klammerte.
Jedenfalls sammelt nicht jeder einfach so Bohnenkraut ein , stellte sie fest und schien bis über beide Ohren zu grinsen. Nun, das war doch eine überraschend erheiternde Begegnung! Es war nicht alle Tage, dass sie sich mit jemandem austauschen konnte. Viele Menschen verließen sich heutzutage ja auch schlicht auf Medikamente, ohne sich Gedanken darüber zu machen, woraus sie überhaupt gewonnen wurden.
Dass das Mädchen Aletheia nicht ins Gesicht blickte, ließ die Frau zunächst einmal unter den Teppich fallen. Es wäre zwar weit höflicher gewesen, seinen Gesprächspartner anzusehen, aber so eingeschüchtert wie das Mädchen wirkte, wollte man ihm das Leben nun auch nicht schwerer machen, als es wohl ohnehin schon war. Das Evoli des Mädchens schien da weit aufgeschlossener. Das schien sich nämlich munter mit Arenvale zu unterhalten.
Am Liebsten hätte Aletheia diesem Mädchen mehr Mut eingetrichtert. Die Verunsicherung, die es zeigte, war nur schwer mitanzusehen. Es erinnerte die Frau an ihre Zeit bei der Polizei. An die Dinge, die sie gesehen hatte. Unweigerlich kam die Frage in ihr auf, was dieses Mädchen wohl erlebt haben musste, um sich derart verunsichert zu zeigen. Nun, vielleicht war es auch einfach nur schüchtern. Klar war nur, dass Aletheias pessimistische Denkweise sie hier nicht weiterbrachte. Es half ihr keinesfalls, sich nun Gedanken um das Warum zu machen. Da gab es ohnehin nichts, was sie tun konnte.
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SP#003 | Mit Aletheia
Evette wurde ein wenig verlegen, als die Fremde sie daran erinnerte, dass man sich lieber bedanken sollte, statt sich zu entschuldigen, wenn einem aufgeholfen wurde. Dagegen konnte sie nichts sagen und schluckte ein erneutes 'Tut mir Leid' runter und nickte stattdessen lieber. „J-Ja.“, brachte sie dann doch leise hervor. Sie würde das gewiss nicht vergessen. Das die Kräuterfrau es als unhöflich betrachtete, dass Evette ihr nicht ins Gesicht sehen konnte, bemerkte das Mädchen gar nicht. Immerhin tat sie das, was sie gelernt hatte. Es war unhöflich und respektlos fremden Menschen ins Gesicht zu sehen – erst recht, wenn sie älter waren oder bedeutsamer. Sie hatte sich noch immer nicht daran gewöhnt nicht Zuhause zu sein – aber die Fremde war noch gruseliger und es war so vieles anders. Selbst die Pflanzen schienen hier ein eigenes Leben zu haben, dass hatte die Kräuterfrau zumindest gesagt und sie würde doch nicht lügen, oder?
Valania war unterdessen freimütig dabei Arenvale zu erklären, dass sie hier neu waren. Scheinbar hatte sich das silberne Ferrula schneller an seine neue Umgebung gewöhnt, wie es Evette tat und ging daher auch offener mit diesen vielen fremden Ferrula um. Doch es freute Evette, dass Valania sich zurechtzufinden schien und dass das große Ferrula nichts dagegen zu haben schien. Die Hauptsache für sie war, dass es Valania gut ging – alles andere war zweitrangig.
Als die Fremde mit Begeisterung auf Evettes unbedachte Äußerung antwortete, sah das Mädchen doch kurz zu der Kräuterfrau auf. Sie schien mit ihrer Vermutung richtig gelegen zu haben, dennoch wurde sie ein wenig verlegen, denn eigentlich war es unhöflich unbedachte Dinge zu äußern. Aber, sie hatte ja nur eine Frage gestellt ... und das war sicher in Ordnung, oder?
Die Fremde schien das jedenfalls nicht zu stören und sprach sie zudem noch auf das Bohnenkraut an, dass sie in einer Hand hielt und wovon sich noch mehr in einer ihrer Taschen befand.
„Oh, ich .... ich kenne mich nur ein bisschen aus.“, antwortete Evette schließlich schüchtern. Es wäre immerhin unhöflich der Dame nicht zu antworten. „Ich hab nur ein paar ... ein paar Dinge über Kräuter gelernt.“, gab sie zu. „Sicher kenne ich nicht so viel wie eine Kräuterkundige so wie Sie.“
Inzwischen war sich Evette ziemlich sicher, dass es sich der der Fremden um eine hiesige Kräuterkundige handelte – wenn man sie denn hier so nannte. Aber .... wenigstens war das hier etwas was sie kannte. Nicht so wie diese riesigen Häuser, deren Spitzen selbst die Baumkronen überragten und die Evette immer noch Angst bereiteten, wenn sie vor so einem großen Gebäude stand. Es war einfach nicht natürlich, dass Gebäude so hoch waren wie Berge .... es war gruselig!
„Ich .... ich wollte mit mit dem Bohnenkraut einen Tee machen.“, fügte das Mädchen nach einer kurzen Pause noch an. Sie wusste nicht, ob das in dieser Welt auch wieder etwas ungewöhnliches war – wie so vieles – aber ein Tee wurde aus Kräutern gemacht. Und Kräuter mussten gesammelt werden .... zumindest kannte sie es so. Aber da sie nun auf eine Kräuterkundige getroffen war, war es doch sicher auch etwas normales oder? Oder war es trotzdem etwas ungewöhnliches und sie sollte es lieber nicht erzählen, weil man sonst über sie lachte?
Ob Bohnenkraut in dieser Welt überhaupt dabei half besser zu schlafen? Oder gegen Kopfschmerzen? Wieso hatte sie nicht vorher daran gedacht .... hätte sie nachfragen sollen?
Aber die Kräuter sahen so gleich aus .... also mussten sie die gleichen Wirkung haben, oder?
Sicher könnte die Kräuterfrau diese Frage beantworten, aber was wenn sie über ihre Frage lachen würde? Sie wollte sich nicht blamieren – erst recht nicht jetzt wo die Fremde sich so darüber zu freuen schien, dass sich noch jemand mit Kräutern auskannte – auch wenn es nur ein bisschen war. Sicherlich konnte sie von ihr noch viel lernen .... wenn sie gut zuhörte .... und wenn die Fremde überhaupt Lust dazu hatte. Aber, ob sie genug Mut aufbringen würde um sie zu fragen?
Das würde sich wohl noch zeigen müssen.
Evette wurde ein wenig verlegen, als die Fremde sie daran erinnerte, dass man sich lieber bedanken sollte, statt sich zu entschuldigen, wenn einem aufgeholfen wurde. Dagegen konnte sie nichts sagen und schluckte ein erneutes 'Tut mir Leid' runter und nickte stattdessen lieber. „J-Ja.“, brachte sie dann doch leise hervor. Sie würde das gewiss nicht vergessen. Das die Kräuterfrau es als unhöflich betrachtete, dass Evette ihr nicht ins Gesicht sehen konnte, bemerkte das Mädchen gar nicht. Immerhin tat sie das, was sie gelernt hatte. Es war unhöflich und respektlos fremden Menschen ins Gesicht zu sehen – erst recht, wenn sie älter waren oder bedeutsamer. Sie hatte sich noch immer nicht daran gewöhnt nicht Zuhause zu sein – aber die Fremde war noch gruseliger und es war so vieles anders. Selbst die Pflanzen schienen hier ein eigenes Leben zu haben, dass hatte die Kräuterfrau zumindest gesagt und sie würde doch nicht lügen, oder?
Valania war unterdessen freimütig dabei Arenvale zu erklären, dass sie hier neu waren. Scheinbar hatte sich das silberne Ferrula schneller an seine neue Umgebung gewöhnt, wie es Evette tat und ging daher auch offener mit diesen vielen fremden Ferrula um. Doch es freute Evette, dass Valania sich zurechtzufinden schien und dass das große Ferrula nichts dagegen zu haben schien. Die Hauptsache für sie war, dass es Valania gut ging – alles andere war zweitrangig.
Als die Fremde mit Begeisterung auf Evettes unbedachte Äußerung antwortete, sah das Mädchen doch kurz zu der Kräuterfrau auf. Sie schien mit ihrer Vermutung richtig gelegen zu haben, dennoch wurde sie ein wenig verlegen, denn eigentlich war es unhöflich unbedachte Dinge zu äußern. Aber, sie hatte ja nur eine Frage gestellt ... und das war sicher in Ordnung, oder?
Die Fremde schien das jedenfalls nicht zu stören und sprach sie zudem noch auf das Bohnenkraut an, dass sie in einer Hand hielt und wovon sich noch mehr in einer ihrer Taschen befand.
„Oh, ich .... ich kenne mich nur ein bisschen aus.“, antwortete Evette schließlich schüchtern. Es wäre immerhin unhöflich der Dame nicht zu antworten. „Ich hab nur ein paar ... ein paar Dinge über Kräuter gelernt.“, gab sie zu. „Sicher kenne ich nicht so viel wie eine Kräuterkundige so wie Sie.“
Inzwischen war sich Evette ziemlich sicher, dass es sich der der Fremden um eine hiesige Kräuterkundige handelte – wenn man sie denn hier so nannte. Aber .... wenigstens war das hier etwas was sie kannte. Nicht so wie diese riesigen Häuser, deren Spitzen selbst die Baumkronen überragten und die Evette immer noch Angst bereiteten, wenn sie vor so einem großen Gebäude stand. Es war einfach nicht natürlich, dass Gebäude so hoch waren wie Berge .... es war gruselig!
„Ich .... ich wollte mit mit dem Bohnenkraut einen Tee machen.“, fügte das Mädchen nach einer kurzen Pause noch an. Sie wusste nicht, ob das in dieser Welt auch wieder etwas ungewöhnliches war – wie so vieles – aber ein Tee wurde aus Kräutern gemacht. Und Kräuter mussten gesammelt werden .... zumindest kannte sie es so. Aber da sie nun auf eine Kräuterkundige getroffen war, war es doch sicher auch etwas normales oder? Oder war es trotzdem etwas ungewöhnliches und sie sollte es lieber nicht erzählen, weil man sonst über sie lachte?
Ob Bohnenkraut in dieser Welt überhaupt dabei half besser zu schlafen? Oder gegen Kopfschmerzen? Wieso hatte sie nicht vorher daran gedacht .... hätte sie nachfragen sollen?
Aber die Kräuter sahen so gleich aus .... also mussten sie die gleichen Wirkung haben, oder?
Sicher könnte die Kräuterfrau diese Frage beantworten, aber was wenn sie über ihre Frage lachen würde? Sie wollte sich nicht blamieren – erst recht nicht jetzt wo die Fremde sich so darüber zu freuen schien, dass sich noch jemand mit Kräutern auskannte – auch wenn es nur ein bisschen war. Sicherlich konnte sie von ihr noch viel lernen .... wenn sie gut zuhörte .... und wenn die Fremde überhaupt Lust dazu hatte. Aber, ob sie genug Mut aufbringen würde um sie zu fragen?
Das würde sich wohl noch zeigen müssen.
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Während Arenvale sich munter mit dem kleinen Evoli austauschte und offenkundig weit mehr in Erfahrung brachte als Aletheia, versuchte die Frau sich irgendwie mit der zurückhaltenden Art des Mädchens zu arrangieren. Selbst, wo sie nun ein Thema gefunden hatten, über das sie munter hätten plaudern können, schien das Mädchen viel zu verschüchtert zu sein, um klare Aussagen treffen zu können. Das machte es für die Blauhaarige etwas anstrengend, sie nachzuvollziehen. Nicht, dass aber ein sonderlich großes Problem gewesen wäre. Sie fand lediglich, dass das Mädchen ruhig ein wenig mehr Selbstbewusstsein präsentieren könnte. Dann wiederum war es vielleicht gar nicht so einfach, sich mit einer Fremden zu unterhalten.
Ich heiße übrigens Aletheia , stellte sie sich schließlich vor, in der Hoffnung, dass es ein wenig das Eis brechen würde, wenn das Mädchen einen Namen hatte. Dann war sie doch schließlich gar nicht mehr so fremd, oder? Natürlich funktionierten die Dinge nicht so einfach. Es wäre zu schön gewesen, wenn das Leben so simpel gestrickt wäre. Aber so simpel war es nie.
Kräuterkundige? Sie zeigte sich doch etwas verwundert über diesen Ausdruck. Es klang zu altmodisch. Ob das Mädchen wohl aus irgendeinem kleinen Dorf stammte, wo solche Ausdrücke üblich waren? Gerade von einer Jugendlichen hatte Aletheia es schlicht nicht erwartet. Allerdings hatte sie auch nicht erwartet, dass eine solche sich überhaupt mit Kräutern auskannte. Überraschungen gab es doch immer wieder! Die positiven Seiten des Lebens.
Könnte man so sagen, ja , kam sie zu dem Schluss. Vielleicht sollte sie sich selbst so bezeichnen. Würde jedenfalls zu ihrem hexenartigen Image passen, das mancher ihr nachsagte. Klingt jedenfalls einfacher und prägnanter als Biotechnikerin mit Schwerpunkt Phytopharmazie , scherzte sie. Im Grunde bezeichnete sie sich nie so und glaubte ohnehin, dass die meisten kaum etwas mit diesem Begriff anfangen konnten. Jetzt hatte dieser kleine Scherz sich aber schlicht angeboten. Auch, wenn sie nicht so recht wusste, ob sie vor diesem Mädchen überhaupt scherzen sollte.
Ich finde es jedoch beeindruckend, dass du dich überhaupt mit Kräutern befasst , sagte sie schließlich. Es war durchaus ernst gemeint. Schließlich waren Jugendliche ihres Alters nicht oft damit beschäftigt, sich über Kräuter zu informieren. Manche, sicherlich, aber gewiss nicht viele.
Das kann sehr hilfreich sein und du wirst sicherlich noch eine ganze Menge dazulernen. Das war immerhin der Vorteil der Jugend. Man konnte noch so vieles lernen und Meister seines Faches werden. Vorausgesetzt, sie strebte so etwas in der Art überhaupt an. Es konnte ja schließlich auch einfach nur ein simples Hobby sein. Doch selbst darin konnte man meisterhaft werden!
Tee aus Bohnenkraut, hm? Hat eine beruhigende Wirkung... Für einen Moment grübelte sie. Warum benötigte ein junges Mädchen einen Beruhigungstee? Oder ging es doch um andere Wirkungsweisen? Aletheia versuchte ihre Gedanken schleunigst wieder beiseite zu schieben. Sie durfte nicht allzu sehr ins Grübeln geraten.
Hast du nur Bohnenkraut gesucht oder suchst du auch noch nach anderen Kräutern? , fragte sie. Wer weiß, vielleicht handelte es sich auch bloß um eine Art Schulprojekt... nicht, dass sie wirklich daran glaubte. Vielleicht war das Mädchen aber auch einfach nur generell auf Suche gegangen, um ihre Vorräte aufzustocken. Möglich war es doch! Vielleicht.
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