[Juni 3014] Im Wüstensand [beendet]
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Im Wüstensand
Ort: Route 111
Datum: Juni
Teilnehmende Personen: Dan & Jade
Inplayrelevanz: gegeben!
Handlung: Die erste Begegnung läuft schon nicht gerade rosig und jetzt müssen die zwei ungleichen Fremden mit der Hilfe ihrer Pokémon auch noch ihre wilden Gegner in die Flucht schlagen, um nicht mit noch weiteren Verletzungen händeln zu müssen ...
Comming from: Route 111, IP
Zuletzt von Dan am 26.01.20 12:41 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
- Dan
- Congrescelus Mitglied
NP#001 with „Jade Adamaris“
Doch Dan verfolgte diesen Kampf nur mit halber Aufmerksamkeit, da Shane ihm an seiner Seite zu sehr schwankte. Er legte dem Katzenwesen die unverletzte Hand auf den Kopf, kraulte seine Ohren. Das wird schon, dachte er sich, und sicher wusste Shane, dass Dan genau das damit ausdrücken musste, denn die Katze schmiegte sich schwach an seinen Trainer, beobachtete, was seine beiden Kumpanen da im Kampf gegen das Libelldra bewerkstelligten und wartete darauf, dass der Kampf endlich enden möge …
- Dan
- Congrescelus Mitglied
Wüstenroute 111 | Juni 3015, Nebenplaypost #01, mit: Dan |
So schossen weitere Lake und Zauberscheine auf die Ganovil und Knacklion zu, die sich jedoch nicht so einfach abwimmeln ließen. Sie gingen ebenfalls zum Angriff über, sodass die Knacklion mit Schaufler in der Erde verschwanden und die Ganovil zu Finsteraura griffen. Was eigentlich gut war, denn so mussten sie sich zunächst nur auf zwei der Angreifer konzentrieren. Gegen die Knacklion in der Erde konnten sie ohnehin nicht viel ausrichten. Nachdem Eamon ausgewichen war, setzte er abermals zu Lake an - und traf eines der Ganovil, das daraufhin doch die Flucht ergriff. Auch Faolain versuchte, auszuweichen, wurde jedoch von der Finsteraura getroffen. Was dank dem Typenvorteil jedoch gar nicht so schlimm war. Ein weiterer Zauberschein erfasste auch das zweite Ganovil, nur dachte dieses nicht daran, zu verschwinden. Es blieb - und lenkte die beiden Pokémon sah ab, dass sie die Knacklion zu spät bemerkten, die aus dem Boden nach oben schossen und so sowohl Faolain als auch Eamon verletzten. Weniger schön - aber zu verkraften. So ging der Kampf auf dieser Seite weiter.
Währenddessen war natürlich auch der Kampf gegen das Libelldra nicht zum Stillstand gekommen. Das Rizeros hatte damit begonnen, mittels Katapult Steine auf das Drachen-Pokémon zu schleudern, das dadurch damit beschäftigt war, eben diesen auszuweichen. So konzentrierte es sich aber nicht mehr auf die anderen beiden Angreifer, die mehr oder weniger freie Bahn hatten. Sie hatten schon zuvor einiges an Schaden angerichtet, sicher würde es nicht mehr lange dauern, bis das Libelldra gänzlich aufgab und verschwand. Und vielleicht würden dann auch die hartnäckigen Knacklion verschwinden.
- Jade
- Auserwählte
NP#002 with „Jade Adamaris“
Nach einer kurzen Zeit mischte sich auch das Rizeros der Fremden in dieses Sparring ein, was … nicht schadete. Es lenkte das Libelldra mittels Katapult ab, was für Dans Pokémon freie Schussbahn bedeutete. Ein Nicken reichte, damit seine Vierbeiner eigenständig weiter kämpften. Yakira verbiss sich mit Eiszahn in dem Libelldra und zog es so näher zum Boden, wodurch es nicht nur durch Katapult getroffen wurde, sondern letztlich auch den Flammenblitz von Valor einstecken musste. Als das Libelldra sich zu befreien versuchte, schnappte Yakira nur erneut zu – und das schien der Angriff gewesen zu sein, der ihnen den Sieg einbrachte. Die Reihen der anderen Pokémon hatten sich enorm gelichtet, die letzten verschwanden jetzt sogar gänzlich und das Libelldra heulte mit einem markerschütternden Schrei auf, woraufhin Yakira seine Zähne nicht weiter in das Fleisch des Drachen grub, sodass diese sehr nahe am Boden, vor allem aber sehr langsam die Flucht ergriff. Gut so – sollte es ruhig verschwinden. Es musste nicht völlig niedergekämpft werden, das würde ihre Probleme auch nicht besser lösen. Tatsächlich war die Wahrscheinlichkeit da sogar viel zu groß, dass es von irgendeinem anderen wilden Pokémon völlig ausgeschaltet wurde, und das war gewiss nicht Dans Interesse.
Jedenfalls endete der Kampf – das war die Hauptsache. Er seufzte laut, strich Yakira und Valor gleichermaßen über den Kopf, als diese zu ihm zurück kehrten.
„Abermals Morgengrauen, mein Freund.“, bat er Val da und natürlich kam das Fukano der Bitte nach Selbstheilung unverzüglich nach. Damit war zumindest eine Sorge beseitigt, blieben nur noch die anderen beiden. Dan ging neben Shane in die Hocke, welcher sich vor Schmerz schnurrend an ihn schmiegte. „Bringen wir dich hier weg.“, entschied er, richtete sich auf und hievte Das Katzenwesen auf seine Arme. Natürlich schmerzte es sehr, ihnen beiden, doch er würde Shane nicht mehr laufen lassen. Sicherlich befremdlich, es gab ja Pokébälle, was einfacher wäre, jedoch … Er rief seine Vierbeiner einfach nicht in diese zurück. Niemals. Wer wollte denn schon eingesperrt sein – niemand, richtig?
Jedenfalls rückte er sich das Snobilkat zurecht, sodass Shane eigentlich eher auf seiner Schulter ruhte. Sah ulkig aus, war aber deutlich leichter mit einem verletzten Arm zu tragen und Außerdem würde er dadurch auch weniger Wanken und dem Snobilikat so auch weniger Schmerz durch die Bewegung zufügen. Valor bellte – na gut. Das Fukano hatte gewonnen, bitte. Er sah zu der Fremden, während der Sandsturm tatsächlich noch schlimmer wurde.
„…“, Himmel, wie er es hasste. Es war so unnötig. „Danke.“, sagte er dann, ohne Interesse, ob es zu hören gewesen war, und wandte sich schon wieder ab. Um zu bemerken, dass er während des Kampfes wohl ein wenig die Orientierung verloren hatte. In welcher Richtung war noch einmal der Weg aus dieser Hölle? Verdammt, er hatte nicht aufgepasst. Er knurrte leise, für sich selbst und unter dem Sturm ohnehin nicht hörbar. Er sah zu Val hinab – vielleicht kannte sein Fukano ja eine Lösung. Das verstand sofort und sah sich suchend um, bevor es sich schließlich für eine Richtung entschied, allerdings eher zögerlich. Hmpf.
- Dan
- Congrescelus Mitglied
Wüstenroute 111 | Juni 3015, Nebenplaypost #02, mit: Dan |
- Jade
- Auserwählte
NP#003 with „Jade Adamaris“
Er seufzte. Wieso nervte sie ihn denn jetzt? Einfach umdrehen und weitergehen, oder? Wäre zumindest eine gute Idee, aber die Trulla sprach ja immer noch. Warte, wie bitte? Wer wohnte denn bitte in einer verdammten Wüste, zwischen all diesem lästigen Dreck und … ja, diesem verdammten Dreck eben! Die Pokémon interessierten Dan im Grunde nicht, aber es müsste schon einiges passieren damit er sich an so einen unwirtlichen Ort zurück zog, egal, wie wenig er mit Menschen auskam und wie gern er fern ab von ihnen war.
„Ich hab schon schlimmeres überstanden.“, antwortete er dann doch mal – sein Arm würde das schon überstehen. Und selbst wenn nicht, auch egal – es ging nur um Shane. Und dass das der richtige Schalter war, schien die Fremde nun auch zu checken, denn genau den sprach sie jetzt auch an. Ihr Zelt war also näher und Shane würde es nicht schaffen. Verdammt, er wusste selbst zu gut, dass es dem Snobilikat nicht gerade gut ging. Aber … Aaaah, wie er es hasste! Am liebsten würde er einfach verschwinden, aber Shane schnaufte und Valor und Yakira schlugen sich natürlich beide auf die Seite dieser Frau und sahen ihn mit bettelnden Blicken an. Er fuhr sich halbherzig mit der bandagierten Hand durch das wirre Haar, überlegte, sah wieder zu den beiden Hundepokémon … und seufzte abermals schwer. Und ergeben.
„Zeig mir den Weg.“, sagte er dann schließlich. Verdammt. Der Tag wurde wirklich immer, immer nerviger. Vielleicht sollte er sich morgen auch frei nehmen. Er sah die Frau mit den schimmernden Haaren jedenfalls geradewegs schlecht gelaunt an. „Aber damit das klar ist, es geht nur um Shane.“, fügte er dann noch an. Wenn das Snobilikat versorgt war, reichte es ihm schon völlig. Seine Entscheidung jedenfalls wurde von Val und Kira gleichermaßen begrüßt, sodass vor allem das Magnayen letztlich freudig bellend zu der Frau trat und sie und Dan gleichermaßen aufforderte, sich doch endlich in Bewegung zu setzen.
- Dan
- Congrescelus Mitglied
Wüstenroute 111 | Juni 3015, Nebenplaypost #03, mit: Dan |
Es freute sie sehr, dass das Magnayen sich nun auch zu ihr gesellt hatte und offenbar gar nicht abwarten konnte, dass es endlich losging. Es gab auch keinen Grund mehr, es noch unnötig in die Länge zu ziehen und so machte sich Jade auf den Weg, durch den Sandsturm hindurch zu ihrem Zelt zu gelangen. Der Sandsturm war heute wirklich schlimm und sie bezweifelte, dass er so schnell wieder aufhören würde. Vielleicht kam der Mann ja zur Vernunft und blieb bei ihr, solange bis der Sandsturm aufgehört hatte. Auf der anderen Seite war sie sich aber nicht sicher, ob sie das wirklich wollte. Denn was sollte sie ihm schon groß erzählen? Sie war sich ziemlich sicher, dass er kein Wörtchen mit ihr reden würde, sobald die Verletzungen versorgt waren und dann würde es mit Sicherheit sehr unangenehm werden. Außerdem hatte Rhonan seltsamerweise immer noch ein Problem mit ihm, warum auch immer. Seine unfreundliche Art half jedenfalls nicht, das Pokémon friedlich zu stimmen. »Wir sind gleich da.« informierte Jade den Mann und fragte sich, ob es wohl verwunderlich war, dass sie so genau wusste, wo ihr Zelt stand, in einer Wüste, die von einem Sandsturm heimgesucht wurde, wegen dem man kaum die Hand vor Augen sehen konnte. Für sie selbst war es bereits ganz normal geworden. Ihre Gedanken kreisten weiter um den Sandsturm, dann wieder um den Mann und seine Pokémon und sie ging im Geiste bereits durch, wo sie alle nötigen Sachen hatte, um ihn und Shane zu versorgen. Seltsam, dass sie den Namen seines Pokémon kannte, seinen eigenen aber nicht. Vielleicht konnte man es sogar als traurig erachten. »Da vorne ist es.« verkündete sie schließlich und deutete auf die schemenhaften Umrisse eines großen, rechtecktigen Zeltes hin, das in dem Sturm flatterte und eigentlich sehr instabil aussah. Doch der Schein trügt - das Zelt hatte ihr schon immer sehr gute Dienste geleistet und es bot Platz für allerlei Dinge.
Schließlich betraten sie das Zelt über die "Tür", die natürlich keine wirkliche Tür war, aber dennoch verschlossen werden konnte und so vor dem Sandsturm schützte. Auch durch den Boden aus weichem Material konnte kein Sand nach innen dringen. »Bett oder Stuhl, können Sie sich aussuchen. Shane können wir auch auf ein Handtuch auf den Boden legen, wenn Ihnen das lieber ist.« meinte Jade ohne weitere Umschweife, denn sie war nicht daran interessiert, ihm noch irgendetwas über sich oder das Zelt zu erzählen und sie war sich sicher, dass er auch nicht auf viel Geplänkel aus war. Das Bett war ein einfaches Feldbett mit einer Isomatte und natürlich Decke und Kissen, die Jade jedoch schnell zur Seite schob - sie hatte nun wirklich keine Lust, dass es eingesaut werden würde. Zuvor entfernte sie allerdings ihren Mundschutz und legte ihn auf einem kleinen Tischchen neben dem Bett ab. Ähnlich ging sie mit den vielen Werkzeugen vor, die sie aus ihrer Hose holte, da sie bei der Versorgung nur stören würden. Auch neben dem Stuhl befand sich ein kreisrunder Klapptisch, ansonsten gab es noch eine Kochecke, einen Wäschekorb sowie einen großen Wassereimer - und das wichtigste: den Erste-Hilfe-Koffer, den sie nun unter dem Bett hervorzog. »Wollen Sie Ihr Pokémon selbst behandeln?« fragte sie nach, da sie keine Lust auf Auseinandersetzungen darüber hatte, dass sie sein Pokémon nicht anfassen sollte. Sie hatte jedenfalls alles da, was gebraucht werden würde, von Desinfektionsmitteln über Wasser und Nahrung war alles dabei. Ihre eigenen Pokémon zogen sich jedenfalls ein wenig zurück, um Jade und dem Mann genug Platz zu lassen. Doch jeder einzelne behielt ihre Gäste ganz genau im Blick.
- Jade
- Auserwählte
NP#004 with „Jade Adamaris“
Aber dass sie das tatsächlich tat, konnte man an ihrer Einrichtung sehen. Nein, eigentlich schon daran, wie gut dieses Zelt befestigt war. Fast schon besser als so manche Häuser an den Rändern größerer Städte … Jedenfalls ließ sie ihn herein und noch während sie ihm erklärte, wo er Platz nehmen konnte, hatte er Shane bereits so sanft er konnte auf dem Boden abgesetzt. Damit die Wunden nicht in den Dreck kamen stützten ihn die beiden Hundepokémon sogleich und Dan zog kurzerhand seine Jacke aus, um sie, frisch ausgeschüttelt, als Unterlage zu verwenden. Ein Handtuch, tss. Dann achtete eher darauf, dass Shane behutsam zum Liegen kam und als der ihn so vernebelt ansah, kraulte er ihm zunächst die Ohren. Das würde schon werden – sie hatten schon so vieles überstanden. Was war da eine Tracht Prügel in einer kleinen Wüste? Jedenfalls hockte er dann eben selbst auch recht nahe bei Shane und krempelte sich die Ärmel seines dünnen, einseitig längst zerschlissenen Pullovers hoch. Fühlte sich immer noch besser an, wenn er so an seinem Pokémon herum hantieren musste. Die Handschuhe samt Verband verblieben natürlich an Ort und Stelle, allerdings vor allem deshalb, weil es längst reine Gewohnheit war. Die Schmerzen der frischen Wunden ignorierte er dabei geflissentlich und ebenso die Tatsache, dass sich längst wieder Verband und Handschuh gleichermaßen rot verfärbten. Und als die nun nicht mehr verschleierte Frau ihn dann wieder ansprach, nickte er zunächst nur, ehe er den Verbandskasten entgegen nahm. Und passend dazu hatte er auch gleich sein Wasser gezückt und machte sich daran, Shanes Wunden zunächst einmal zu säubern. Yakira und Valor taten es während der Zeit den Pokémon der Frau nach und schafften etwas Platz.
Shane jedenfalls jauchzte ziemlich während der ganzen Angelegenheit, aber darauf konnte Dan nun keine Rücksicht nehmen. Sauber werden mussten die Wunden schließlich, wenn er sie ordentlich behandeln wollte – und das wusste das Snobilikat auch, denn es würde sich selbst dann nicht wehren, wenn es dazu noch die Kraft gehabt hätte. Als das soweit geschafft war, konnte er sich die Wunden an sich erst richtig ansehen. Aber auch, wenn die Verletzung seines Snobilikats recht groß war, war sie doch wenigstens nicht sehr tief, weshalb er sie nach ein wenig Desinfektion verbinden konnte. Das tat er auch sogleich, wobei Shane nach und nach mehr in der Bewusstlosigkeit abtauchte. Um ihn noch etwas bei Sinnen zu halten, kraulte er ihn zwischendrin, damit er die Augen öffnete. Als er fertig war, bekam das Katzenwesen den letzten Rest des Wassers zu trinken, auch wenn ein großer Teil daneben ging. Aber immerhin nahm das Snobilikat überhaupt etwas Flüssigkeit zu sich. Etwas entspannter lehnte sich Dan also ein wenig zurück und setzte sich etwas weniger angespannt hin. Draußen tobte noch immer der Sturm - würde er Shane jetzt hier sicher fortbringen können? Er seufzte gut hörbar - was für eine beschissene Situation. Und während Yakira sich neben ihren Freund legte, stupste Valor seinen verletzten Arm an, was einen stechenden Schmerz zur Folge hatte und Dan endlich mal aufblicken ließ. Ja, vielleicht sollte er das auch mal begutachten, huh? Valor jedenfalls schien davon ziemlich angetan zu sein, was wohl bedeuten musste, dass er schon deutlich an Farbe verloren hatte. So rot, wie alles war, hatte er ja auch schon eine Menge Blut verloren. Und so, wie diese Frau drauf war, kam er ohne Versorgung ohnehin nicht fort. Er sah also von Valor zu seinem Arm, drehte ihn etwas, um zu sehen, dass das Blut schon aus seinem Handschuh tropfte. Diese beschissene Bisswunde von diesem Sackgesicht war offenbar auch wieder aufgegangen. Himmlisch. Wieder seufzte er, leiser als zuvor, ehe er Valor kraulte.
„Na gut, mein Freund. Du hast gewonnen.", gab er an das Fukano weiter, welches sofort erleichtert bellte. Also machte er sich daran, den provisorischen Verband der Frau abzuwickeln, nachdem er den Handschuh eher schlecht als recht hatte ausziehen können. Und den Verband da drunter nahm er auch direkt mit ab. Sah auch beides echt scheiße aus. Die frische Wunde war trotz der Versuche der Frau ziemlich dreckig, der Sand krustete bereits stark und die Bisswunde ... Naja, Bisswunden sahen eh immer mies aus. Fakt war aber, dass aus allen Poren Blut lief. Es wirkte sogar fast so, als wäre ein Teil der alten Narbe aufgegangen, aber da irrte er sich gewiss. So oder so, ein einfacher Verband würde es sicher nicht tun – aber ausbrennen konnte er eine solche Wunde ebenfalls nicht. Er wusste ja ohnehin nicht, ob die Utensilien der Fremden das zugelassen hätte. Er überlegte also, wobei er auf einem seiner Piercings herum kaute. Und er ließ es tropfen. Dann wieder ein Seufzen – er hatte ja eh keine andere Wahl.
„Hast du Nadel und Faden?“, fragte er also und hob den Blick. Er würde das wohl oder übel nähen müssen – und zurück in Malvenfroh City ging es ohne Umwege ins Pokémoncenter, um Shane noch einmal durchchecken zu lassen. Er war schließlich kein Wunderheiler, deshalb sollte das Snobilikat definitiv noch einmal angesehen werden. Und dann würde er vielleicht zu einem Arzt fahren, einer aus der Gerichtsmedizin vielleicht. Es war schließlich nur die jahrelange Erfahrung mit allerhand Wunden die Grundlage für das Wissen, das man zum Nähen einer Verletzung brauchte.Aber bei sich selbst erachtete er das weniger als Problem, auf seinem Körper fielen Narben nämlich wirklich gar nicht mehr auf. Es war allerdings ein ziemliches Wunder, dass seine Tattoos von der Verletzung nicht betroffen waren. Die Frau musste jetzt nur noch „ja“ sagen, Damit er anfangen konnte. Und so, wie Valor drein sah, hoffte er durchaus, dass diese simplen Dinge zu ihrer Ausstattung gehörten. In jedem Fall begann er schon einmal damit, die Wunden zu desinfizieren – der Schritt war so oder so als nächstes dran, völlig gleich, was nun passieren würde.
- Dan
- Congrescelus Mitglied
Wüstenroute 111 | Juni 3015, Nebenplaypost #04, mit: Dan |
Dann fiel ihr Blick wieder auf den Mann, der nun erstmalig seine Wunden genauer betrachtete. Jade war es immer noch ein Rätsel, wie er die so lange hatte ignorieren können, denn sie waren tief und..sahen einfach schmerzhaft aus. Sie sah, wie er überlegte und wollte gerade fragen, ob sie sich nun um seine Wunden kümmern sollte, als er sie fragte, ob sie Nadel und Faden hatte. Etwas entgeistert sah sie ihn an. »Du willst das hier und jetzt selbst nähen?« fragte sie ein wenig fassungslos. Naja, wenn das die einzige Möglichkeit war...Dass sie nun auch einfach in das "Du" übergegangen war, hatte sie dabei nicht mal gemerkt - ihre Gedanken waren bei ganz anderen Dingen. »Ja, sicher..« murmelte sie und stellte das Futter ab, das sie gerade noch in der Hand gehalten hatte. Nadel und Faden hatte sie wohl, die Frage war nur, ob das so hygienisch war. Und wie er das allein bewerkstelligen wollte. Aber gut, sie beeilte sich, die entsprechenden Utensilien hervorzuholen und trat dann wieder zu dem Mann, der sich gerade seine eigenen Verletzungen säuberte. »Soll...ich das machen?« fragte sie ihn und hockte sich neben ihn, ganz gleich, was er darauf antworten würde. Sie hatte sowas zwar noch nie gemacht...aber zwei Hände zur Verfügung zu haben war wohl besser als nur eine, oder?
- Jade
- Auserwählte
NP#005 with „Jade Adamaris“
Ein Teufelskreis, also besser nicht darüber nachdenken.
Jedenfalls sprach er sie dann auf Nadel und Faden an und sie schien … fassungslos. Pures Entsetzen, sozusagen, was ihm nicht wirklich logisch erschien. Als sie ihn also fragte, ob er vorhatte, das hier und jetzt eigenständig zu nähen, nickte er gelassen.
„Ist nicht das erste Mal und Dreck kommt so oder so rein.“, kommentierte er also nur, während er mit der Desinfektion begann und das Brennen, das sich daraus ergab, zu ignorieren suchte. Schließlich begann die Fremde dann auch damit, nach den verlangten Utensilien zu suchen und zügig war sie mit denen bei ihm, bot ihm an, die Säuberung zu übernehmen. Er schüttelte das Haupt. „Bin eh fertig.“, erklärte er und wischte den letzten Rest vom Sand weg, den er ohne größere Schäden von der Wunde kratzen konnte. Nach dem Nähen würde erst die richtige Säuberung anfangen – und während er seine Jacke anschließend sicher weg feuern konnte, so war ihr Zelt gewiss auch eine längere Zeit besudelt. Er nahm ihr also Nadel und Faden ab und tränkte dann beides in Desinfektionsmittel, ehe er alles halbwegs professionell auffädelte – so gut es mit einer inzwischen recht leblosen Hand eben ging. Dann besah er sich allem noch einmal, bevor er stumm und knapp nickte und zur Tat schritt. Die ersten Stiche waren schnell erledigt und der Schmerz der Nadel kam durch den ganzen Rest auch nicht mehr durch. Wenn seine Vorgesetzten das mitbekamen, würde er wohl eine ganze Weile Zuhause hocken müssen. Er konzentrierte sich aber besser auf den Nähvorgang, den er zügig beendet wissen wollte. Und einige Minuten und sehr widerspenstige Haut später, die hier und da nur ein wenig weiter aufriss, weshalb er mehrfach nachsetzen musste, sah er wieder zu der Frau. „Kannst den Rest abschneiden.“, sagte er da knapp. Er hatte es halbwegs verknotet, wie man es mit einer Nadel eben tat, doch es war noch eine ganze Menge übrig. Und so viel Überstand sollte man nicht wohlwollend hinnehmen, schließlich bedeutete das nur, dass er irgendwo hängen bleiben und den ganzen Mist wieder aufreißen konnte. Also musste er ab – die Fremde hatte sicher eine Schere oder ein Messer parat. Und danach das Säubern und ein vernünftiger Verband – falls er dazu noch kam, denn ein wenig zittrig wurden seine Finger schon. Ein herber Blutverlust – definitiv der mieseste freie Tag, seit er nach Hoenn gekommen war. Hach, eine Kippe würde jetzt echt gut tun …
- Dan
- Congrescelus Mitglied
Wüstenroute 111 | Juni 3015, Nebenplaypost #05, mit: Dan |
Anschließend betrachtete sie auch noch seine Hand - selbst wenn er das nicht wollen sollte. Sie war durchaus in der Lage, ihre Meinung auch zu vertreten, selbst wenn ihr Gegenüber das gerade nicht wollte. Aber vielleicht wehrte er sich auch gar nicht groß und war einfach froh, dass er es nicht allein machen musste? Sie würde es schon noch in Erfahrung bringen. Sie sah sich also seine Hand an und erkannte schnell, dass es sich um eine Art Bisswunde handeln musste. »Wie hast du denn das hinbekommen?« fragte sie, wobei sie eher neutral klang, vielleicht schon ein wenig resigniert. Der Typ schien jemand zu sein, der sich leicht in problematische Situationen begab. Nicht, dass sie hier gerade einen Verbrecher versorgte...als sie seine Hand drehte, fielen ihr auch die alten Narben in den Handinnenflächen auf, was..ihren Gedanken nur erneut aufflammen ließ. Doch davon ließ sie sich nichts anmerken. Stattdessen versorgte und verband sie auch seine Hand noch einmal neu, sodass der Blutverlust hoffentlich bald zu einem Ende kommen würde. »Du kannst dich ruhig hinlegen, ihr könnt bei dem Sturm sowieso noch nicht wieder gehen.« sagte sie, nachdem sie fertig war. Der Blonde musste sich definitiv ein wenig ausruhen und wie sie bereits gesagt hatte, tobte der Sandsturm noch immer. Und so, wie sie die Wüste kannte, würde das auch noch eine Weile so bleiben. Sein Snobilikat ruhte sich immerhin auch aus und es ging ihm soweit ganz gut - jedenfalls so gut, wie es mit den Verletzungen eben möglich war. Sie hoffte, dass der Mann auch so vernünftig war und sich wenigstens ein wenig schonte.
- Jade
- Auserwählte
NP#006 with „Jade Adamaris“
Jedenfalls bat er die Frau mehr oder minder höflich – es war ganz und gar nicht höflich, aber das hatte er eh nicht drauf – darum, den überstehenden Faden abzutrennen und ihr Augenrollen entging ihm gewiss nicht, er befasste sich aber lieber damit, dass Yakira das ihr angebotene Futter wohlwollend verschlang und wohl am liebsten die schon fast sinnlose Portion von Shane gleich mit verspeisen wollte. Ein Kniff von Valors Seite aber reichte völlig, dmait das Magnayen sich zusammen riss und stattdessen die Portion des Fukanos verdrückte. Was für ein Vielfraß …
Jedenfalls schnitt die Frau den Faden dann auch endlich ab und Dan war im Grunde schon drauf und dran, sich Arm und Hand einfach irgendwie wieder zu verbinden, allerdings kam die Dunkelhaarige ihm direkt zuvor und verlautete, dass sie den Rest übernehmen würde. Bitte was? Wer hatte sie denn darum gebeten? Er schenkte ihr den dunkelsten Blick, den er aufzubringen vermochte, hielt aber shcließlich den Mund, als Valor ihm in die unverletzte Hand biss. Nicht so, dass es tatsächlich eine Verletzung gab, aber fest genug, damit der Polizist seinem Fukano zwangsweise seine volle Aufmerksamkeit schenken musste. Ja ja, schon verstanden, dachte er sich und stieß das Fukano für Außenstehende unsanft fort, aber der Feuerhund kam sofort zurück und legte sich quer über seinen Schoß, damit er ja nicht auf die Idee kam, sich jetzt kurzfristig aus dem Wirkungsbereich der Fremden heraus zu ziehen. Etwas, das von Dan doch einen missmutigen Ton einbrachte, der diese Situation absolut beschissen fand. Und das war noch ziemlich untertrieben. Er konnte es einfach nicht leiden, wenn sich Leute in seine Angelegenheiten einmischten, war das so schwer zu verstehen? Allerdings kam er nicht umhin zuzugeben, dass seine Finger wohl schon ein wenig zu sehr zitterten … Doch das musste er ja nicht laut aussprechen. Und das würde er auch nie. Er beobachtete stattdessen wenig begeistert, dass die junge Frau ihre Sache irgendwie … ganz passabel machte. Was ihn nur noch mehr ärgerte, Valor aber sichtlich erfreute, denn er sah der Fremden mit freundlichem Blick zu und gab ab und an aufmunternde Laute von sich.
Als sie dann nach den Tattoos fragte, musterte er sie aber kurz. Sie trug selbst auch welche – wohl allgemeines Interesse, huh? Oder sie wollte einfach nicht stumm in ihrem eigenen Zelt hocken. Beides nicht unwahrscheinlich.
„Völlig unterschiedlich.“, sagte er dann zunächst knapp und wieder schnappte Valor nach seiner unverletzten Hand. Seit wann hatte das Fukano eigentlich so große Probleme damit, dass Dan sich lieber bedeckt halten wollte? Er sah den Feuerhund also ebenfalls dunkel an, was Valor natürlich nicht im geringsten interessierte. Warum auch – er wusste, dass Dan ihm ohnehin nicht böse sein konnte. Wirklich beschissen. „Manche sind für Dinge die ich mag, andere für Dinge, die ich nicht leiden kann.“, fügte er dann also hinzu. Was im Grunde überhaupt nichts erklärte. Aber sie sah ja im Grunde auch nur die wenigsten und die, die sie sah waren samt und sonders Schutzzeichen oder Runen, die eine bestimmte Bedeutung hatten. Das eine oder andere stammte noch aus der Zeit seiner Ausbildung und prangte nicht nur auf seinem Körper, sondern auch auf dem seiner Kollegen aus der verhassten Heimat. So oder so, jeder, der das mit den Schutzzeichen wusste, hielt ihn sofort für einen Fanatiker – dabei war er Atheist. Aber sie gefielen ihm, also warum sollte er sie dann nicht tragen? Die, die wirklich eine Bedeutung hatten, verbargen sich jedenfalls unter seinem dünnen Pullover und den würde er sicher nicht lüften, nur damit eine ihm unbekannte Frau sie bewundern konnte.
Seine Aussage war für Valor dennoch nicht gerade befriedigend, aber das Fukano zeigte dies nur mit einem Schnaufen und darauf würde der Polizist definitiv nicht mehr eingehen.
„Warum fragst du?“, gab er dann seinerseits zurück, wobei sich sein Tonfall kaum veränderte. Wenn sie schon was wissen wollte, konnte er ja zumindest den Grund erfahren. Er war durchaus gespannt, welcher der beiden Möglichkeiten hier am ehesten zutraf …
Sie schaffte es da aber schon, den Arm zu verbinden und er hoffte eigentlich, dass ihr das reichte, jedoch sah sie sich auch sofort die Bisswunde vom Vortag an, was ihn nun auch dazu brachte, mit den Augen zu rollen und sie missmutig dabei zu beobachten, wie sie wiederum seine Hand anstarrte. Ihre Frage, wie es dazu gekommen war, war durchaus berechtigt, aber ging es sie etwas an? Er wusste schon, warum er nicht viel Zeit mit anderen Menschen verbrachte.
„Ein Verdächtiger wollte fliehen, ich habe ihn aufgehalten, er hat mich gebissen.“, sagte er dann also kurz und bündig. Er hatte im Grunde auch einfach keine Lust mehr auf sinnlose Diskussionen und vom gestrigen Fall konnte man heute sicher schon in der Zeitung lesen. War schließlich immer groß in der Presse, wenn Beamte verletzt wurden. Die Frage war nur, ob diese Frau überhaupt mal in eine Zeitung sah, wenn sie hier draußen lebte … Aber was interessierte es ihn? Er kam jedenfalls nicht umhin zu bemerken, dass sie zumindest halbwegs wusste, was sie tat. Das hing wohl ebenfalls mit einem so abgeschiedenen Leben zusammen, so schnell kam man hier ja offensichtlich nicht weg. Sie war auch recht zügig fertig mit ihrer ungewollten Behandlung, sodass Dan den Arm dann auch bald mal sinken lassen konnte und nun stattdessen in Valors warmem Fell platzierte, der sich nun deutlich entspannte, wie er spüren konnte.
Als sie dann meinte, dass er sich hinlegen konnte, schnaubte er dennoch.
„Ich verzichte.“, sagte er da – jetzt mitten im nirgendwo einzupennen war sicher nicht die beste Idee. Ganz davon abgesehen, dass ihm das so oder so nicht gerade geheuer war – er schlief lieber eingesperrt in seiner eigenen Wohnung. Da kannte er alle Geräusche und kam nicht ständig auf die Idee, dass er jemanden mit seiner Dienstwaffe in Schach halten musste. Die hatte er natürlich nicht dabei, aber es ging ja auch ums Prinzip. Aber recht hatte sie dennoch – so, wie der Sandsturm tobte, konnte er wohl von Glück reden wenn er heute überhaupt noch heim kam. Also blieb er sitzen. Er wollte ohnehin nicht von Shanes Seite weichen und mit Valor auf dem Schoß konnte er das auch nicht. Yakira hatte inzwischen ihr Mahl beendet und beschäftigte sich mit den Pokémon der Fremden, die sie jetzt wohl näher kennen lernen wollte. Immerhin saßen sie jetzt eh zusammen hier fest, da konnte man ja neue Freundschaften knüpfen!
Oder so ähnlich jedenfalls. Dan beobachtete die anwesenden Pokémon und natürlich die Frau nur vage, achtete lieber auf seinen verletzten Vierbeiner, den er immer mal wieder kraulte. Und Valor, natürlich, der sichtlich genoss, dass die Frau den Polizisten zusammen geflickt hatte. Nun, zumindest den letzten Rest, der noch ungeflickt war. Und der Verband saß tatsächlich ganz gut … Aus Gewohnheit wollte er sich dennoch den Handschuh überziehen, auch wenn die Frau die ihm unangenehmen Narben beeits gesehen hatte und tatsächlich ließ er den Handschuh auch wieder fallen, denn der war ja förmlich in Blut eingelegt. Und der Verband musste nun wirklich nicht direkt wieder eingesaut werden. Also hieß es simpel abwarten – grässlich.
„Kann ich eine rauchen?“, fragte er dann missmutig. Aber da das hier ihr Heim war, würde er jede Antwort kommentarlos akzeptieren, also war ein ein „Nein“ völlig in Ordnung, auch wenn er eine Zigarette wirklich vertragen konnte. Aber manche konnten den Gestank eben nicht ertragen und dafür hatte er durchaus Respekt. Früher hätte er selbst auch nie geglaubt, dass er selbst zum Raucher würde, aber er war eben nicht mehr der wohl erzogene Spross einer reichen, vor Verrat und Hass triefenden Familie … So oder so, während er auf die Antwort wartete spielte er bereits mit dem Feuerzeug seiner Schwester herum – eine schlechte Angewohnheit, seine Hände beschäftigt wissen zu wollen. Ohne Feuerzeug hätte auch sein Schlüssel herhalten können oder ein Messer, falls eines in Reichweite gewesen wäre. Irgendetwas eben, was er auf und zu machen oder zwischen den Fingern bewegen konnte. Oder werfen und wieder auffangen – völlig einerlei, solange sein Geist damit nur beschäftigt war und nicht anfing, um alt bekannte, verhasste Erinnerungen zu kreisen.
- Dan
- Congrescelus Mitglied
Wüstenroute 111 | Juni 3015, Nebenplaypost #06, mit: Dan |
Außerdem war sie dann auch fertig mit seinem Arm und widmete sich seiner Hand, was ihn noch mehr zu stören schien als zuvor. Was hatte er eigentlich für ein Problem? Es war jedenfalls ziemlich nervenaufreibend, ihm zu helfen, doch sie versuchte, sein grummeliges Gesicht so gut es eben ging zu ignorieren. Nicht ignorieren konnte sie da aber seine Hand, die nicht viel besser aussah als sein Arm, weshalb sie auch nachfragte, wie es dazu gekommen war. Die Antwort fiel - wen hätte es überrascht - auch wieder sehr kurz und abgehakt aus, doch sie enthielt tatsächlich alle wichtigen Informationen, die zum Verständnis beitrugen. Was wirklich überraschend war - in doppelter Hinsicht, denn wo sie gerade noch an Verbrecher gedacht hatte, schien es nun, als wäre er das genaue Gegenteil. Falls sie seine Worte richtig interpretierte, natürlich. »Du bist Polizist?« fragte sie durchaus ein wenig überrascht und versuchte dabei bestmöglich zu ignorieren, dass dieser Mann eigentlich nicht mit ihr sprechen wollte. Wenn er aber schon hier war, musste er da nun einfach durch. Er würde den Weg zu ihr nach diesem Vorfall ohnehin nicht mehr finden, da war sie sich ziemlich sicher. Und nicht nur, weil die Wüste auch als Irrgarten wirken konnte. Aber auch das konnte ihr eigentlich egal sein. Sie versorgte seine Hand und bot ihm in Anschluss an, sich ruhig hinlegen zu können - was er allerdings ablehnte. Hätte sie auch gewundert, wenn es anders gewesen wäre. Wie er meinte, es war seine Entscheidung. Jade ließ sich nun in einen der Klappstühle fallen, die sie im Zelt stehen hatte und sah zu dem Mann rüber. Seinen Namen kannte sie immer noch nicht und sie überlegte, noch einmal den Versuch zu starten, ihn zu erfahren, aber sie hatte keine Lust, sich schon wieder über sein Verhalten zu ärgern. Ein "Danke" war bisher ja auch ausgeblieben. Sein Magnayen hatte inzwischen das Futter vollständig verspeist und auch ihre eigenen Pokémon waren damit fertig. So beschäftigten sie sich nun auch mit dem Magnayen, das ebenfalls in eine Unterhaltung mit ihnen eintrat. Vor allem Faolain war ganz begeistert davon, nun endlich die neuen Pokémon näher kennenzulernen, auch wenn er natürlich darauf Rücksicht nahm, dass das Snobilikat im Augenblick Ruhe brauchte. Eamon war da generell ein wenig zurückhaltend, bemühte sich aber auch, mit dem Magnayen zu sprechen. Lediglich Rhonan hielt sich raus, der lieber weiterhin den Blonden im Blick behielt.
Gerade hatte Jade ihre Beine überschlagen, als der Blonde sie danach fragte, ob er hier rauchen durfte. So missmutig wie er dabei klang, war Jade versucht, einfach "Nein" zu sagen, vor allem weil sie selbst nicht ganz davon begeistert war, dass er hier drinnen Feuer zünden wollte. Außerdem war Rauchen auch nicht unbedingt gut für die Gesundheit, aber wer war sie schon, darüber zu urteilen? »Solange du mein Zelt nicht abfackelst.« entschied sie sich dann also zu sagen. Sie ging zwar nicht davon aus, dass er das mit Absicht tun würde - warum auch? - aber sie wollte es trotzdem gesagt haben. Immerhin war das hier ihr zu Hause, selbst wenn er das vielleicht nicht verstehen konnte. So wie er mit seinem - scheinbar sehr heiligen - Feuerzeug spielte, umfasste Jade den Anhänger ihrer Kette. Das größte Problem war aus der Welt geschafft, das Zelt würde sie irgendwie später säubern. Auch wenn sie bezweifelte, dass sie das überhaupt ordentlich hinbekommen würde. Aber sie musste! Denn so konnte es wohl kaum bleiben.
- Jade
- Auserwählte
NP#007 with „Jade Adamaris“
„Wer es nicht aus einer Dummheit heraus tut, wird schon seine Gründe haben.“, kommentierte er ihre Worte also. Tattoos waren eine – in seinen Augen – gute Art, die Gedanken und Gefühle auszudrücken, die man nicht in Worte formen konnte. Eben deshalb fand er die, die im Suff oder durch eine Wette entstanden auch, gelinde gesagt, beschissen. So gut ausgearbeitet sie auch sein mochten, wenn man nicht aus eigenem Antrieb zum Tattoowierer ging, waren sie wertlos.
Schließlich aber beobachtete er weiter, wie sein Arm und seine Hand versorgt wurden und die junge Frau fragte schließlich nach der Bisswunde, die er auch zu erläutern wusste. Knapp, aber aussagekräftig – in seinen Augen jedenfalls. Und seine Worte schienen sie zu überraschen – hatte wohl gedacht, einen Verbrecher vor sich zu haben, huh? Nicht zu verdenken, wenn man bedachte, dass er mit den Tattoos, den Piercings und den ungebändigten Haaren ohnehin nie nach einem Gesetzeshüter ausgesehen hatte. Als sie also fragte, ob er Polizist sei, nickte er.
„Ist nicht der spannendste Job.“, gab er da von sich – was für Außenstehende meist unvorstellbar war, denn es geschahen natürlich allerhand Dinge. Doch wenn man sie tagtäglich wahrnahm, verloren sie irgendwann an Eindrucksstärke. Er zuckte mit den Fingern seiner verletzten Hand. „Auch nicht, wenn man gebissen wird. Das ist dann nur höchst lästig.“, ein Kommentar, der Valor ein grummeliges Jaulen entriss – er war auch heute noch nicht gut auf den Kerl vom Vortag zu sprechen. Dan nutzte den kurzen Moment, um die junge Frau abermals zu mustern. „Wenn man bedenkt, was hier die letzten drei Monate los war, ist es erstaunlich dass du so entspannt in deinem Zelt hocken kannst.“, sprach er da aus. Diese Leute hatten sich lange Zeit in der Wüste verschanzt und die Fremde wirkte, als würde sie hier jede Ecke in- und auswendig kennen. Vielleicht hatte sie es aber auch genau deshalb nicht bemerkt, denn sie lief gewiss nicht jeden Tag jeden mit Sand bedeckten Zentimeter ab. Obwohl, wenn er sich die Ausrüstung ansah, die sie hier hatte, und das Werkzeug bedachte, was sie bei sich getragen hatte …
Er beobachtete da aber schließlich auch schon, wie sie sich nach Beendigung der Versorgung auf einen Klappstuhl niederließ, nachdem er das Angebot mit der Ruhe abzuweisen gedachte. Sie überschlug sogar die Beine, während die anwesenden Pokémon begannen, sich mit einander zu beschäftigen. Zumindest Yakira schien das Kennenlernen des Rocaras zu genießen, während das Amonitas ein wenig vorsichtiger war – was Yakiras Begeisterung keinen Abbruch tat – und das Rizeros ihn nach wie vor anstarrte, als würde er der Frau irgendetwas tun wollen. Was definitiv nicht in seinem Interesse lag, aber das würde er gewiss nicht erläutern. Das Pokémon wollte im Grunde nur seine Trainerin schützen, Valor verhielt sich ja schließlich in entsprechenden Situationen genau so.
Also begann er, mit dem Feuerzeug zu spielen, ab und an Shane zu kraulen und ebenso Valor, der jedoch sehr schnell noch ruhiger wurde und wohl beschloss, dass er ein Nickerchen machen konnte. Es war ihm ein Rätsel, wie das Fukano so schnell seine Wachsamkeit ablegen konnte, aber er schien die Frau wohl irgendwie … zu mögen?
Egal. Er fragte da bereits nach, ob er sich eine Zigarette anstecken konnte und ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen war sie von der Idee wenig begeistert. Er fand sich also bereits mit einem „nein“ ab und stutzte innerlich, als sie doch zustimmte. Er sollte eben nur das Zelt nicht abfackeln.
„Ich würde nicht fragen, wäre das mein Ziel, nicht wahr?“, gab er also an sie zurück, wobei die Erschöpfung ihn schon fast versöhnlich stimmte. Aber … eben nur fast. Ein wenig. Und während er das so sagte, fiel ihm der Griff um ihre Kette auf. Schien wohl eine wichtige Bedeutung zu haben – kam ihm irgendwie bekannt vor, sodass er schlagartig die Hundemarke unter seinem Pullover deutlicher zu spüren schien und auch die um Valors Hals einen Sekundenbruchteil schmerzhaft betrachtete. Und dabei sah er auch abermals als das Blut, das ihr Zelt wohl auf ewig verunstalten würde. Er sollte sich da vielleicht etwas einfallen lassen, huh? Wenn er klarer denken konnte. Jetzt zückte er erst einmal seine Zigarettenschachtel, ehe er sich einen einzelnen, schleichenden Tod ansteckte und den Rest wieder in den Taschen seiner Hose verschwinden ließ. Wie widerlich seine Hand zitterte, als er die Zigarette hielt. Aber das würde sich legen – genau dazu war Nikotin schließlich gut!
- Dan
- Congrescelus Mitglied
Wüstenroute 111 | Juni 3015, Nebenplaypost #07, mit: Dan |
Außerdem war sie sowieso damit beschäftigt, seine Wunden zu versorgen und nach Kurzem hin und her erfuhr sie sogar, dass er Polizist war. Zugegeben, damit hatte sie tatsächlich nicht gerechnet, denn irgendwie schien sein Auftreten eben nicht sehr "Polizist" zu rufen. Sie sah ihn allerdings recht skeptisch an, als er ihr mitteilte, dass es nicht der spannendste Job war. Er wusste aber schon, dass man dabei Verbrecher jagte, irgendwelche Fälle löste und permanent in Gefahr geraten konnte? Gut, letzteres war bei ihr im Grunde auch nicht anders, aber wenn das mal nicht spannend klang, wusste sie auch nicht! Gebissen zu werden trug aber offenbar auch nicht dazu bei, dass der Job spannender wurde, jedenfalls waren das die Worte des Blonden. Mehr noch fand er das höchst lästig. Das..war auch eine interessante Beschreibung für Bisswunden. Na wenn sie nichts weiter als lästig waren, war es ja gut, oder nicht? Jade konnte sich vorstellen, dass sie es mehr als nur lästig finden würde, gebissen zu werden. »Nur lästig? Nicht vielleicht eher noch schmerzhaft? Beschissen? Irgendwie sowas?« kam sie nicht umhin zu fragen, wobei sich tatsächlich eine gewisse Belustigung in ihre Stimme gemischt hatte. Der Blonde hatte durchaus eine interessante Vorstellung. Als er dann aber weiter sprach, verschwand die Belustigung ganz schnell wieder. Was war denn in den letzten drei Monaten hier losgewesen? Außer Sand und Sandstürme und einige Bodenpokémon hatte sie hier eigentlich gar nichts bemerkt, was sonst nicht auch hier gewesen wäre. Es klang bei ihm allerdings so, als hätte sie es zwingend bemerken müssen, was auch immer es war und als hätte es ihr Leben auf den Kopf stellen müssen. »Was war denn in den letzten drei Monaten hier los?« wollte sie wissen, auch auf die Gefahr hin, dass er sie für völlig bescheuert hielt. Oder glaubte, sie würde hinter dem Mond leben. Das war ihr allerdings total egal. Sie war ohnehin sicher, dass er sie allein deswegen für bescheuert hielt, weil sie in der Wüste lebte. Da machte das nun auch keinen Unterschied mehr, richtig?
Schließlich war sie mit der Behandlung seiner Wunden aber auch fertig und ließ sich auf dem Klappstuhl nieder, der im Zelt stand. Ihre Pokémon fingen an, sich mit denen von dem Blonden zu beschäftigen oder vielmehr mit dem Magnayen zu sprechen, denn das Snobilikat war sehr erschöpft und das Fukano schien zu beschließen, dass es nun ein Nickerchen halten konnte. Irgendwie niedlich, was Jade aber nicht laut aussprechen würde. Stattdessen stahl sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen, das allerdings verschwand, als der Blonde sie nach dem Rauchen fragte. Obwohl es ihr nicht ganz passte, stimmte sie dem zu, mit der Bedingung, dass er ihr Zelt nicht abfackeln sollte. Er kommentierte das nur damit, dass er es wohl nicht vor gehabt hatte, immerhin hatte er deswegen extra gefragt. »Ich mein' ja nur.« sagte sie schulterzuckend und beobachtete ihn dann dabei, wie er sich die Zigarette anzündete, in den Mund schob und die Schachtel wieder in seiner Tasche verschwinden ließ. Sie bemerkte, dass seine Hand doch recht stark zitterte, ließ das aber lieber unkommentiert. Sie konnte sich vorstellen, dass es ihm schon unangenehm genug war, da musste sie nicht noch drin herum bohren. Dennoch, einen anderen Versuch wollte sie noch starten, bevor sie ihn dann vielleicht ganz in Ruhe ließ. Ihr Zelt verlassen konnte er zur Zeit ohnehin noch nicht, vor ihr fliehen war also keine Option. »Also: ich bin zwar sicher, dass du kein Interesse an irgendwelchen Nettigkeiten hast, aber ich finde, dass es durchaus angebracht wäre, dass ich zumindest deinen Namen erfahre. Immerhin bist du schon hier in meinem Zelt und je nachdem, wie lange der Sandsturm anhält, wirst du bestimmt auch noch ne Weile hier sein.« fing sie demnach an, fast sicher, dass es ihm allein schon nicht passte, dass sie ansprach, dass er hier festsaß. Auf der anderen Seite kannte sie die Namen seiner Pokémon mittlerweile auch und er die von ihren ebenso - zumindest wenn er aufgepasst und sie sich gemerkt hatte. War es da nicht logisch - wo sie sowieso beim Du angefangen hatten und geblieben waren - dass sie sich auch gegenseitig beim Namen würden nennen können? »Mein Name ist Jade. Wie der Edelstein.« machte sie den Anfang, um ihm sogar entgegen zu kommen. Den Anhänger ihrer Kette hielt sie dabei auch weiterhin umfasst, ohne genau zu wissen, warum eigentlich. War sie nervös? Vielleicht ein wenig, immerhin hatte sie nicht jeden Tag Gäste in ihrem Zelt, die eigentlich gar nicht hier sein wollten. Und die obendrein noch alles vollbluteten. Aber sie wusste natürlich, dass schon nichts Weltbewegendes mehr passieren würde. Hoffte sie jedenfalls.
- Jade
- Auserwählte
NP#008 with „Jade Adamaris“
„Schmerz ist nur eine Illusion, die es zu überwinden gilt. Solange mir also nicht die Hand wegfault, soll mich der Mist nicht weiter stören.“, kommentierte er da zunächst, wobei sein Blick aber kurz an seiner Hand hängen blieb. „Auch wenn sich dieses Sackgesicht sicher sein kann, dass ich härter zugeschlagen hätte, wenn ich kein Cop wäre.“, fügte er da noch mit leicht schneidendem Unterton an. Im Grunde … hatte er auch überhaupt nicht zugeschlagen, aber er hätte es definitiv unter anderen Umständen getan, ganz klar. Viel interessanter als diese höchst nervigen Erinnerungen an den Vortag war aber der Gesichtsausdruck der Frau, als er die letzten drei Monate ansprach. Wow, die hatte also wirklich überhaupt nichts mitbekommen. Musste traumhaft sein, so weit hinter dem Mond zu leben. Er musterte sie also zunächst einmal wieder mit einem nichtssagenden Gesichtsausdruck, ehe er seufzte und den Kopf schüttelte. „Vor drei Monaten haben einige Raubüberfälle angefangen – und die Täter haben sich hier in der Wüste verschanzt. Gestern habe ich sie verhaftet.“, erklärte er dann also. Nach wie vor kam er nicht dahinter, warum man einerseits Backwaren stehlen musste, dazu noch in großen Mengen, und andererseits, warum man sich mit diesen in die Wüste zurückzog, wo sie schneller zu faulen begannen, als man bis drei zählen konnte. Eine Bande von Idioten, so viel stand fest – umso ärgerlicher, dass der eine ihm noch die Zähne ins Fleisch gegraben hatte.
Eine Erleichterung war es da, dass sie ihm widerwillig gestattete, seine Zigaretten zu dezimieren. Er sollte nur eben nicht das Zelt abfackeln – wäre aber ohnehin nicht seine erste Wahl gewesen. Also steckte er sich eine Zigarette an, bemängelte innerlich selbst seine Körperkontrolle diese zitternden Hände betreffend, beschloss aber alsbald, dass er das einfach ignorieren sollte. War ohnehin die einfachste Lösung – sobald er in seinem eigenen Heim war, konnte er sich immer noch Gedanken darum machen.
Die Zeit bis dahin musste aber erst einmal überbrückt werden, denn der Sandsturm würde ihn so schnell nicht gehen lassen. Ganz davon abgesehen, dass auch Valor sich sicher nicht allzu bald von ihm erheben würde …
Dass das Weibsbild das jetzt auch noch einmal ansprechen musste, machte die ganze Situation nicht besser. In ihrer Erklärung, dass er ja ohnehin schon mal hier in ihrem Refugium war, erfragte sie nämlich seinen Namen, um sich dann als Jade vorzustellen - „wie der Edelstein“. Kotz, würg – dachte er jedenfalls. Er nahm noch einen kräftigen Zug der Zigarette, die damit zu einem jähen Ende fand, um sie schließlich in seiner unverletzten Handfläche auszudrücken. Ja, das machte er tatsächlich, denn es tat nicht so weh, wie manche glaubte. Und er konnte die Zigarette schließlich schlecht am Zelt zum verglimmen bringen, richtig?
„Dan.“, gab er aber doch nach, bevor er schon die nächste Zigarette anzündete und den Stummel samt Asche in der Schachtel verschwinden ließ. „Du kannst aufhören bei deiner Kette Schutz zu suchen, ich bin wenig interessiert daran dein Zelt auf den Kopf zu stellen.“, oder dir etwas anzutun, fügte er gedanklich an. Er hatte wirklich, wirklich kein Interesse daran, denn seien wir ehrlich, das würde einen riesigen Berg Arbeit bedeuten – und er hatte heute immerhin frei. Dieses ganze Chaos mit dem Feuerzeug, den hiesigen Pokémon und allein seinem Dasein hier an diesem Ort war schon genug Belastung für einen Tag, der eigentlich zur Entspannung dienen sollte. Es war ihm ja nach wie vor schleierhaft, wie sie hier überhaupt mitten in der Wüste leben konnte – waren all die Sandstürme nicht furchtbar nervig? Ständig stand man mit dem ganzen Dreck am Körper auf … Nein, definitiv nichts für ihn. Abgesehen von den genannten Faktoren hatte sie ja nicht einmal eine nennenswerte Küche oder ein vernünftiges Bücherregal – wie sollte man das bitte aushalten?
- Dan
- Congrescelus Mitglied
Wüstenroute 111 | Juni 3015, Nebenplaypost #08, mit: Dan |
Das nächste angesprochene Thema war dann aber irgendetwas hier in der Wüste, das sie nach seiner Meinung wohl irgendwie hätte mitbekommen müssen. Auf ihre Nachfrage hin sah er sie jedenfalls erst einmal nur stumm an. Jade hatte schon die Brfürchtung, dass er ihr nun gar keine Antwort mehr geben würde und sie schloss gerade damit ab, als er doch seufzte und zu einer Antwort ansetzte. Na besser spät als nie, nicht wahr? So erfuhr sie, dass vor drei Monaten einige Raubüberfälle angefangen und sich die Täter hier in der Wüste versteckt hatten. Na dann war es ja gut, dass sie davon nichts mitbekommen hatte! Wäre es nämlich anders, hätte sie vermutlich in Schwierigkeiten gesteckt. Trotzdem war es seltsam, dass sie nichts bemerkt hatte. Auch wenn die Wüste ziemlich groß war. Aber so oft, wie sie dort umher wanderte, war es eigentlich ein Wunder, dass sie die Diebe nie zu Gesicht bekommen hatte. Ob es hier wohl irgendwo eine bisher noch nicht von ihr entdeckte Höhle gab? Die musste sie dann unbedingt finden! Sorgen um die Diebe musste sie sich ja keine mehr machen, denn der Polizist behauptete ja, dass er sie gefasst hatte. Umso besser, eine Sorge weniger! Auch wenn sie ja nie die Sorge gehabt hatte...»Dann brauche ich mir ja keine Sorgen mehr machen!« verkündete sie, als wäre es ganz normal, dass irgendwelche Räuber in der Wüste hausten und sie nichts davon bemerkt hatte. »Wo genau hast du sie denn verhaftet?« wollte sie dann aber doch noch wissen, denn das konnte immerhin ein erster Hinweis auf die Höhle sein, die sie möglicherweise neu entdecken konnte! Vielleicht, vielleicht auch nicht, aber sie musste zumindest ganz sicher sein.
So saß sie mittlerweile auf ihrem Stuhl und blickte zu dem Mann rüber, der rauchend in ihrem Zelt hockte und im Grunde nur dann sprach, wenn es wirklich sein musste. Als würde sie ihn zu Tode nerven oder so. Dabei machte sie überhaupt nichts Schlimmes, im Gegenteil, sie hatte ihm noch geholfen. Dass er da mal anders reagierte, war doch eigentlich nicht zu viel verlangt, oder? Scheinbar schon, denn auch als sie versuchte, seinen Namen aus ihm herauszubekommen, wirkte er zunächst nicht so, als würde er ihr darauf noch eine Antwort geben. Wunderbar. Es war wirklich nicht leicht, mit ihm über irgendetwas zu sprechen, aber es war ihr auch unangenehm, einfach schweigend da zu hocken und sich gegenseitig anzuglotzen, weil es hier nichts anderes zu sehen gab. Sie konnte natürlich auch eifnach rausgehen und ihrer Arbeit nachgehen, aber erstens würde der Sandsturm das selbst ihr erschweren und zweitens würde sie diesen Typen sicher nicht hier allein lassen. Sie kannte ihn schließlich gar nicht! Statt den Namen zu erfahren, konnte sie ihn nun aber dabei beobachten, wie er seine Zigarette tatsächlich einfach auf seiner Handfläche ausdrückte - sprachlos sah sie ihn an. Sie kam nicht umhin, abermals darüber nachzudenken, wie seltsam dieser Mann war und langsam machte seine Anwesenheit sie auch nervös. Warum, konnte sie nicht einmal so genau sagen, es war einfach so. Dass er das dann auch noch mehr oder weniger ansprach, machte die Sache auch nicht wirklich besser. Er hatte sich nämlich tatsächlich doch noch dazu durchgerungen, ihr seinen Namen zu verraten, sodass sie ihn nun Dan nennen konnte - statt laufend "der Typ". Dass er sich noch eine Zigarette anzündete, war danach nicht einmal das, was sie so sehr störte, auch wenn sie es wirklich alles andere als gut heißen konnte, dass er ihr Zelt mit dem Qualm vergiftete. Da würde sie definitiv mal lüften müssen, was sie nur gerade eben nicht konnte. Gut, dass ein Zelt nicht so massiv war wie eine Wohnung und demnach auch Gerüche nicht ganz so stark festhielt. Aber nein, das war es nicht, dem sie folgend ihre Aufmerksamkeit schenkte, denn Dan sprach den Umstand an, dass sie ihre Kette festhielt. Sie hatte es beinahe schon vergessen, doch jetzt war es ihr fast peinlich, dass er sie dabei erwischt hatte. Nicht, dass es irgendein Verbrechen war, aber sie war nicht daran interessiert, ihm ihre Nervosität anmerken zu lassen. »Ich suche keinen Schutz. Den würde ich, falls es nötig werden würde, auch von meinen Pokémon kriegen.« erwiderte sie auf seine Worte, bemüht, sich nicht anmerken zu lassen, dass es ihr nicht passte, dass er sie darauf angesprochen hatte. Die Kette ließ sie nun jedoch trotzdem los, während Rhonan ein dunkles Grollen von sich gab. Die Bestätigung, dass Jade ganz sicher keinen Schutz hinter irgendeiner Kette suchen musste, so sehr ihr diese auch etwas bedeutete.
- Jade
- Auserwählte
NP#009 with „Jade Adamaris“
„Wenn es keinen anderen Weg gibt, bitte.“, kommentierte er also. Die Sache mit dem „gut, dass du Cop bist“ ignorierte er mal geflissentlich – auch wenn sie auch damit recht hatte. Der falsche Umgang und er wäre scher auf der anderen Seite des Gesetztes gelandet und daran wäre sehr wahrscheinlich der Sack von Vater schuld, der ihn aufgezogen hatte, wenn man diese Folter denn so bezeichnen wollte. Alleridngs war dem ja nicht so, also was brachte es, mehr darüber nachzudenken? Nichts, ganz genau.
Deshalb wechselte das Thema auch alsbald zu dem Fall von gestern – oder eher, zum Fall der letzten drei Monate, auch wenn er den erst vor kurzem übernommen hatte. Übernehmen musste, weil die Leute vom normalen Polizeirevier Malvenfroh Citys das einfach nicht gepackt hatten. Traurig? Verdammt traurig! Die Frau jedenfalls hatte nichts mitbekommen und als Dan es ihr nun erklärte, sagte sie nur, dass sie sich dann ja keine Sorgen mehr machen musste! Was für ein Leben sie führen musste, wenn das alles war, was sie dazu zu sagen hatte. Als sie dann aber fragte, wo er sie denn nun verhaftet hatte, kam er nicht umhin eine Augenbraue hochzuziehen. Was interessierte sie das – hatte sie die Hoffnung auf irgendetwas unbekanntes zu stoßen? Wie jemand, der nur der Sensationsgier wegen danach fragte, kam sie ihm jedenfalls nicht vor.
„Oh, ich weiß nicht, da war so viel Sand und einiges an Gebirge. Hilft dir das?“, schnalzte er. Noch ein Zug an der Zigarette, bevor er in seinen Taschen kramte. Er hatte irgendwo die Koordinaten, wenn das Weibsbild die haben wollte, bitte. Ah, sein Visocaster, da war er ja. Dazu sein Notizblock aus der Tasche seiner Jacke, auf der Shane noch lag, ein Stift der sicher ebenfalls irgendwo zu finden war. Da! Das Gerät eingeschaltet und einige tausend Nachrichten von Trisha ignorierend suchte er raus, was er sich gestern notiert hatte, um seine Kollegen anzufunken, schrieb das wiederum ab und riss dann den Zettel vom Block, um ihn der Frau hinzuhalten, sobald alles wieder in irgendeiner Tasche verschwunden war. „Wenn du mit Koordinaten was anfangen kannst, viel Spaß.“, trocken waren seine Worte, allerdings durfte man es ihm ruhig anrechnen, dass er sich so eine Mühe überhaupt machte.
Sobald der Zettel auch den Besitzer gewechselt hatte, ließ er den Blick auch lieber durch dieses karge Zelt wandern. Überhaupt. Nicht. Sein. Geschmack. Niemals könnte er in so einem Ding leben, seine Wohnung war ihm da definitiv tausend mal angenehmer. Aber gut, es war ja ihr Leben und nicht seines, richtig? Valor schnaufte im Schlaf – zum Henker, das würde noch ewig dauern. Die Frau saß mittlerweile auch auf einem Stuhl und hielt ihre Kette umklammert, ehe sie wohl beschlossen hatte, sich vorzustellen. Nicht sein Fall, er tat es ihr dennoch gleich. Warum? Nichts, worüber er nachdenken würde. Stattdessen sprach er lieber ihre Haltung an – sah schon arg nach Schutzsucherei aus, was sie natürlich sogleich verneinte. Immerhin bekäme sie solchen Schutz ja auch von ihren Pokémon! Klar, wer auch nicht, hm?
„Freut mich für dich.“, gab er da von sich, das Grollen des Rizeros' geflissentlich ignorierend. Die Kette ließ das Weib, Jade, dennoch los, wohl um ihre Worte zu untermauern, was allerdings nur noch deutlicher machte, dass sie tatsächlich irgendwie nervös war. Anders als er sprang Yakira aber durchaus auf Rhonan an, zumindest sah sie ihn schlagartig durchdringend an, als würde sie versuchen, ihm mit ihrem Blick ein Loch in den Kopf zu starren. Na, wenn's half. Dan wusste zum Glück, dass das Magnayen nicht dazu neigte, irgendwelche Dummheiten zu machen – abgesehen davon, dass sie immer noch so aufgedreht war, wie damals als Fiffyen. Schließlich shcien sich aber auch der Unlichthund dazu zu entscheiden, dass das alles nicht Not tat und beschäftigte sich lieber wieder mit den anderen Pokémon, während Valor erneut schnaufte. So eine Seelenruhe weg zu haben war schon echt ein Kunststück. Ein Seufzen, klar und deutlich. Ewig. Es würde ganz sicher ewig dauern. Half es da, sich anzuschweigen? Was für ein Dreck. Er hasste dergleichen wie die Pest – dennoch, er war nicht in sienem eigenen Refugium, ein wneig aus sich raus kommen konnte er deshalb ja mal. Wie gesagt - ein wenig. „Okay. Du lebst also in dieser Wüste weil … das offenbar dein Ding ist. Und machst du hier auch irgendwas … sinnvolles?“ Außer eben, Sand von A nach B zu schichten? Vermutlich? Besser, er ließ das unausgesprochen. Die Ausrüstung sah er ja, nicht nur die, die sie bei sich getragen hatte, sondern auch das ganze Zeug hier im Zelt. Vielleicht war sie so eine Art … Geschichtsschnüfflerin? Geologin? Archäologin? Oder einfach verrückt. Konnte man ja nicht ausschließen, oder? Zum Henker, hoffentlich endete dieser Sturm bald.
- Dan
- Congrescelus Mitglied
Wüstenroute 111 | Juni 3014, Nebenplaypost #09, mit: Dan |
Damit war das eigentliche Problem nur leider auch nicht erledigt, denn der Mann war immer noch hier, seine Pokémon lagen immer noch auf ihrem Boden und Rhonan konnte ihre Besucher nach wie vor nicht leiden. Dass das Magnayen ihn nun anstarrte, als könnte er das Rizeros so in den Boden zwingen, machte die Sache wohl auch nicht gerade besser. Allerdings hatte Jade, nachdem sie sich vorgestellt hatte und die Sache mit der Kette geklärt war - sie suchte ganz sicher keinen Schutz! - auch keine Ahnung mehr, was sie noch tun oder sagen sollte, als ihn einfach anzustarren wie irgendein Freak. Sie hasste es, wenn man sich nichts zu sagen hatte. Auch, wenn sie diesem Mann wirklich nichts zu sagen hatte, immerhin kannten sie sich ja gar nicht. Worin eben leider auch das Problem lag. Zu ihrer Überraschung war es dann aber Dan, der das Wort ergriff und sie tatsächlich auf ihre Wohnsituation ansprach. Sie rechnete schon damit, dass er abwertend darüber sprechen würde und sicherlich klang er auch nicht übermäßig freundlich, doch er fragte lediglich nach, ob sie hier auch irgendetwas Sinnvolles tat. Naja, nur an den Füßen spielen tat sie hier sicher nicht. Diesen Konter behielt sie aber für sich, weil er die Sache auch nicht besser machen würde. »Ich arbeite als Archäologin und bin auf der Suche nach seltenen Steinen oder Fossilien.« antwortete sie ihm wahrheitsgemäß; warum auch immer sie ihm wirklich die Wahrheit gesagt hatte, aber was hätte es ihr gebracht zu lügen? Sie war immerhin auch stolz auf das, was sie tat, selbst wenn die meisten Menschen das einfach nicht verstehen konnten. Der Mann gehörte offenbar dazu, aber das war nichts, was sie störte. Immerhin konnte sie ja auch nicht verstehen, wie man beispielsweise so mit eigenen Verletzungen umgehen konnte. Man musste andere Menschen nicht verstehen - sie nur akzeptieren und das, was sie taten, hinnehmen. Ändern konnte man sie ohnehin kaum.
- Jade
- Auserwählte
NP#010 with „Jade Adamaris“
Er fragte deshalb, was das Weibsbild, Jade, nun eigentlich im Meer aus Sand tat, falls sie denn mehr tat als Dreck zwischen zwei Punkten hin und her zu tragen oder nicht einfach doch nur verrückt war, was zu dieser Zeit ja nicht selten vorkam, bedachte man, wie sehr die Welt zu Grunde ging. So erfuhr der Polizist, dass es sich bei der Frau wohl tatsächlich um eine Archäologin handelte und sie wohl nach irgendwelchem Gestein und nach Fossilien suchte. Ein Seitenblick zu dem Urzeitpokémon und Dan überlegte stumm, ob sie es wohl selbst gefunden hatte, zog es aber vor, das nicht zu erfragen, weil es ihn im Grunde auch nicht gesteigert interessierte. Nun, eigentlich interessierte ihn hier draußen überhaupt nichts, abgesehen von der Sicherheit seiner Pokémon. Er nickte also abermals knapp. Seltene Steine oder Fossilien – definitiv nicht sein Traum von einem Leben, aber jedem das seine.
„Und dafür … musst du hier draußen gleich hausieren?“, fragte er stattdessen. „Kürzt wohl den Arbeitsweg.“, dennoch, nicht sein Ding, ganz und gar nicht. Er war definitiv froh, wenn er nach der Arbeit in seine eigenen vier Wände zurückkehren und die Welt aussperren konnte. Mit einem Zelt funktionierte das so einfach sicher nicht, auch wenn man hier draußen wohl einfach generell kaum etwas von den Geschehnissen in der Welt mitbekam, wie Jade ja bereits bewiesen hatte. Jedem das seine, sagte er sich – er würde seine ordentliche und saubere Wohnung jedenfalls definitiv immer diesem … Sandmeer vorziehen. Schlicht und ergreifend. Aber wenn sich manche Menschen so wohl fühlten, bitte. Hauptsache, er musste nicht noch weitere durch die Wüste hindurch jagen, um idiotische Fälle abzuarbeiten …
Ein Kopfschütteln – das driftete doch allmählich ab. Irrte er, oder wurde es draußen langsam ruhiger? Zumindest hörte es sich so an, als würde der Wind etwas weniger stark wehen, wenngleich das Zelt noch ziemlich im Sandsturm wankte. Eigentlich ein Wunder, dass es überhaupt noch stand, aber da kannte diese Frau sicher so ihre Wege …
- Dan
- Congrescelus Mitglied
Wüstenroute 111 | Juni 3014, Nebenplaypost #10, mit: Dan |
Die "Konversation" der beiden versiegte aber auch relativ schnell wieder, da sie merkten, dass sie sich mehr angifteten als ein vernünftiges Gespräch zu führen, was die kommenden Stunden sehr anstrengend machte. Sandstürme konnten tatsächlich lange andauern, wie normale Stürme eben auch und dummerweise war es genau so ein Sandsturm. Faolain und Eamon schienen sich prächtig zu amüsieren und mit den anderen Pokémon zu unterhalten, Jade allerdings hatte keine Ahnung, was sie hier groß tun sollte. Letztlich war sie dazu übergegangen, sich die Funde der vergangenen Tage anzusehen: ein paar Steine, die eine außergewöhnliche Form hatten und von denen sie gehofft hatte, dass sie irgendetwas Besonderes waren. Dummerweise waren sie nichts weiter als das: Steine. »Der Sandsturm lässt nach.« sagte sie irgendwann, ohne zu wissen, wie viel Zeit vergangen war. Sie sah auch nicht von ihrer Arbeit auf, denn es war mehr eine Randinformation, die sie dem Mann gab. Der würde jetzt vermutlich erleichtert aufstehen und so schnell es ging das Zelt verlassen. Sollte er machen - einen Dank erwartete sie auch nicht. Sie würde auch aufbrechen, sobald der Sturm verschwunden war, um ihre Wohnung aufzusuchen und ein paar neue Vorräte zu holen. Lediglich Faolain schien es überaus traurig zu finden, dass der Mann und seine Pokémon nun vermutlich wieder gehen würden. Das Rocara war einfach viel zu vertrauensseelig...
- Jade
- Auserwählte
NP#011 with „Jade Adamaris“
Das war hier aber eben eine ganz andere Situation und dass die Frau ihm jetzt so patzig antwortete, ließ ihn nur eine Augenbraue hoch ziehen. Zum Henker, wie ihm das alles gerade auf den Zeiger ging. Sie fügte aber auch schon etwas mehr an, redete davon, dass sie die Ausrüstung nicht die ganze Zeit von ihrer Wohnung hierher schleppen wollte. Sie hatte also eine normale Wohnung – und lebte dann hier? Also doch eine Verrückte, ganz klar.
„Sicher.“, sagte er also nur dazu. Jedem das Seine, richtig? Das sagte er sich jedenfalls und solange das Weibsbild hier draußen keinen Schabernack trieb, konnte es ihm ja auch egal sein. Ob das Zelt hier eigentlich zugelassen war? Zum Henker, er schwor sich, dass er sich niemals damit beschäftigen würde, denn er hatte definitiv dringenderes zu tun, als sich mit solchen Lapalien zu beschäftigen.
Das Gespräch ebbte da auch sehr schnell wieder ab, so es denn überhaupt als „stattgefunden“ betitelt werden konnte, denn letztlich gifteten sie sich ohnehin nur teils unterschwellig, teils offen an. Nun, zumindest die Pokémon schienen sich zu verstehen, Valor war irgendwann wieder aufgewacht und hatte sich an der Konversation Yakiras mit dem Rocara beschäftigt, was letztlich dazu geführt hatte, dass sich das Magnayen nun lieber mit dem Fossilpokémon beschäftigte, da Valor und das Rocara direkt ein ziemlich inniges Band zu knüpfen schienen. Eine Tatsache, bei der Dan sich nicht sicher war, was er davon halten sollte. Als der Sturm sich aber endlich legte, konnte er endlich aufbrechen und dieser dreckigen Hölle entkommen. Zeit wurde es! Die Frau, Jade, hatte sich mittlerweile eh dazu entschlossen, ihrer Arbeit nach zu gehen, mutmaßlich jedenfalls. Und sie sah auch nicht auf, sondern kommentierte nur, dass der Sandsturm ein Ende fand. Dan antwortete nicht, sondern hievte sich lediglich wieder Shane auf die Arme, sobald er aufgestanden war. Yakira schnappte sich seine Jacke und würde sie wohl den Rest des Weges hinter sich her ziehen, während Valor eher bedrückt Abschied vom Rocara nahm. Natürlich nicht ohne das Versprechen, dass man sich sicher irgendwann mal wiedersehen würde – richtig?
Gut, dass Dan das alles nicht verstand, sodass er einfach zum Ausgang des Zeltes stiefelte, wobei ihm der von ihnen hinterlassene Blutfleck nicht entging. Zum Henker … Ein Kopfschütteln. Er ignorierte das Rizeros und wartete, bis die beiden Vierbeiner raus waren.
„Also dann.“, sagte er simpel, so viel zu einem ausführlichen Abschied. Er trat selbst nach draußen. Valor lief sofort in eine bestimmte Richtung – schien ganz so, als hätte das Fukano sich den Weg beschreiben lassen. Sehr schön – so kamen sie wenigstens schnellstmöglich heim. Solange eben nichts mehr passierte …
Und tatsächlich verlief der Rückweg ohne größere Probleme. Wie zuvor festgelegt brachte er Shane, als sie die Stadttore Malvenfrohs endlich durchschritten hatten, erst einmal ins Pokémoncenter, wo er sogleich versorgt wurde. Das würde wohl einige Zeit in Anspruch nehmen, wie ihm direkt mitgeteilt wurde, weshalb er Yakira auch gleich mit in die Behandlung gab und sich mit Valor zusammen zum Hauptsitz des IVES machte, wo er in der Gerichtsmedizin gleich den passenden alten Kauz ausfindig machte. Wenig begeistert darüber, dass die erst gestern versorgte Wunde jetzt erneut in Mitleidenschaft gezogen worden war, kümmerte er sich gleich noch einmal um alles, öffnete die Naht, die der Polizist gesetzt hatte, schimpfte ihn dafür, bekam aber gleichermaßen eine ebenso giftige Schelle zurück, weshalb sie sich den Rest der Zeit einfach nur noch angrummelten. Letztlich war aber auch seine Wunde versorgt und Valor hatte sich etwas ausruhen können, ehe es zurück ins Pokémoncenter ging. Er bekam die Pokébälle zurück, ließ Yakira direkt heraus, während er Shane missmutig darin verweilen ließ. Er verabschiedete sich stumm, trat den Heimweg an und nahm sich von unterwegs erst einmal eine Kleinigkeit zu Essen mit. Zurück in den eigenen vier Wänden ließ er Shane auf dem Sofa wieder aus dem Ball, wo die Katze friedlich weiter schlummerte. Yakira verkroch sich in seinem Schrank, während er sich den Dreck des Tages vom Körper spülte …
Am Abend kam es dann, wie es kommen musste. Der alte Sack hatte natürlich Bescheid gegeben, weshalb der Polizist nun wenigstens eine Woche Zwangsurlaub bekam. So ein Dreck. Da half auch das Buch nicht, das er gerade las. Die Nacht war ebenfalls irgendwie unruhig, obwohl er sich ziemlich erschöpft fühlte. Und am nächsten Morgen fasste er dann schließlich den Entschluss, den er eigentlich hatte verdrängen wollen. Shane ordentlich auf weichen Kissen bettend bat er Yakira darum, auf die Katze aufzupassen, weshalb sich das Magnayen dazu legte. Dann verließ er, ausgestattet mit einigen Reinigungsmitteln, zusammen mit Valor die Wohnung und machte sich erneut auf den Weg in die Wüste.
So. Ein. Dreck. Er hatte diese kack Wüste wahrlich nicht vermissen gelernt über Nacht und auch, wenn ihm die Frau eigentlich hätte egal sein sollen, war er doch anständig genug, zumindest den Dreck zu beseitigen, den er verursacht hatte. Also stiefelte er mit Valor durch den heißen Sand, das Fukano schien sich den Weg bereits bestens eingeprägt zu haben, weshalb sie das Zelt auch bald erreichen konnten. Ohne Vorwarnung schlug er eine der „Türen“ auf und trat ein, doch drinnen war nichts und niemand zu entdecken. Hm, dann war das Weibsbild wohl jetzt schon unterwegs. Oder war er doch länger unterwegs gewesen, als angedacht? Sei's drum, dann konnte er das wenigstens in Ruhe erledigen. Er trat zu der nach wie vor schlecht aussehenden Stelle im „Boden“, es war ersichtlich, dass die Frau versucht hatte, das Blut los zu werden, es aber nicht geschafft hatte. Dan als Polizist hatte da wohl die besseren Mittel zur Hand, um Blutspuren wieder los zu werden. Er ging in die Hocke, ließ den Rucksack neben sich fallen, während Valor vor dem Zelt wartete. Nicht, um Wache zu schieben, sondern um die Frau darauf aufmerksam zu machen, dass sie eben hier waren, sollte sie in Kürze zurück kommen. Sie musste sich ja nicht unnötig erschrecken, richtig? Dan wäre das auch alles ziemlich egal, allerdings war das hier im Grunde Hausfriedensbruch, was ihn daran erinnerte, dass das nur zutraf, wenn das Zelt rechtmäßig hier aufgebaut worden war. Zum Henker, er schüttelte das Haupt und begann mit seinem Vorhaben.
Das alles dauerte auch nicht ewig, wenngleich er das alles mit der unverletzten Hand machen musste, um die Wunden nicht irgendwie weiter zu beeinflussen. Gut, er war ohnehin Beidhänder, da machte das alles nichts. Die Reinigungsmittel zeigten jedenfalls ihre Wirkung, auch wenn man unter Schwarzlicht vermutlich immer noch einige Spuren entdecken würde. Dan gehörte immerhin nicht zum Tatortreinigungsteam. Er musterte seinen bisherigen Erfolg und nickte schließlich zufrieden. Viel fehlte nicht mehr, dann konnte er hier abhauen und sich seinem Zwangsurlaub widmen. Vielleicht konnte er in einem Buchladen vorbei schauen und sich ein paar neue Exemplare holen …
- Dan
- Congrescelus Mitglied
Wüstenroute 111 | Juni 3014, Nebenplaypost #11, mit: Dan |
In ihrer Wohnung angekommen, legte sie ihre Fundstücke ordentlich auf ihren Tisch und ging zunächst unter die Dusche, um sich den Sand und alles andere vom Körper zu waschen. Sie kam nicht umhin über die vergangene Begegnung nachzudenken, kam aber immer wieder zu dem Entschluss, dass sie diesen Kerl definitiv nicht noch einmal in ihrem Leben wiedersehen musste. Sein Fukano schien zwar nett zu sein und sich auch mit Faolain zu verstehen, aber das war wirklich kein Grund dafür, um ihre Zeit noch einmal mit diesem unhöflichen Kerl zu verbringen, der es nicht einmal geschafft hatte, sich irgendwie zu bedanken. Oder sich vernünftig zu verabschieden. Sie beschloss, einfach nicht mehr weiter darüber nachzudenken und als sie aus dem Bad wieder heraus kam, gab es erst einmal Abendessen für sie und ihre Pokémon, ehe sie alles für den morgigen Tag zusammen packte. Neue Vorräte, dazu ihre Werkzeuge, die sie einmal reinigte; dann machte sie sich bereits für ihr Bett, wo sie tatsächlich recht schnell einschlief. Denn sie wusste, dass der kommende Tag wieder einmal einiges zu bieten hatte!
So wachte sie am nächsten Morgen auch relativ schnell wieder auf, machte sich und ihren Pokémon Frühstück und verlor kein einziges Wort über den vergangenen Tag. Sie dachte nur darüber nach, wie sie den Blutfleck am besten entfernt bekam. Also packte sie noch ein wenig mehr Reinigungsmittel ein, sowie einige Utensilien, die ihr hoffentlich beim Saubermachen helfen würden. Bevor sie wieder in die Wüste aufbrach, wollte sie das tatsächlich erledigt haben, denn sie hatte keine Lust, am Abend in ein vollgeblutetes Zelt zurückzukehren und dann dort schlafen zu müssen. Also machte sie sich an der Seite ihrer Pokémon und mit allem, was sie für den Tag gepackt hatte schließlich auf den Weg zu ihrem Zelt; der Weg durch die Wüste verlief glücklicherweise erstaunlich ereignislos, doch noch bevor sie ihr Zelt ganz erreicht hatte, erkannte sie bereits ein Pokémon, das es sich davor bequem gemacht hatte. Aus der Ferne dachte sie zunächst, dass es sich um ein Knacklion handelte, die hier ja durchaus lebten, doch es war schnell ersichtlich, dass es kein Knacklion war. Stattdessen war es ein Fukano, das dort vor ihrem Zelt hockte als würde es Wache halten. Der Kerl von gestern hatte auch ein Fukano gehabt, allerdings dachte Jade nicht im Traum daran, dass es seines sein könnte. Immerhin war er verschwunden und sie ging nicht davon aus, dass er noch einmal wiederkommen würde. Außer vielleicht, irgendjemand würde ihn dazu zwingen. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür war doch ziemlich gering.
Als sie sich ihrem Zelt aber weiter näherten, sprintete Faolain plötzlich vor und hielt erst an, als er das Fukano erreicht hatte. Dann begrüßte er das Pokémon fröhlich und teilte ihm mit, dass er sich wirklich sehr freute, es wiederzusehen. Und das...war dann das Zeichen für Jade, dass es sich doch um das Fukano von gestern handelte. Was bitte wollte der denn jetzt schon wieder hier? Er hatte doch wohl nicht vor, sie jetzt auch noch zu bestehlen. Dann...hätte das Fukano allerdings vielleicht mal Alarm schlagen sollen. Mit einem Brummen seitens Rhonan näherte sich Jade wenig begeistert ihrem Zelt und schlug schwungvoll eine der "Türen" zur Seite. »Was tust du --« fing sie an ihm ziemlich unfreundlich eine Frage zu stellen, als sie bemerkte, wie er am Boden hockte und sich um die Blutstelle kümmerte, die jetzt schon...im Grunde fast verschwunden war. Das Ende der Frage blieb ihr folglich auch im Hals stecken. Ihre Verwunderung war ihr gerade wahrscheinlich deutlich im Gesicht abzulesen, doch sie konnte sich nicht dazu durchringen, ihre Unfreundlichkeit irgendwie wieder wett zu machen. Sollte sie sich jetzt etwa einfach bedanken? Nachdem er das am vergangenen Tag auch nicht getan hatte? Oder war das hier quasi sein Ersatz für ein einfaches Dankeschön? Trotzdem war er hier einfach eingedrungen. Rhonan passte das auch nicht wirklich, war aber ebenso überrascht wie Jade selbst, dass er tatsächlich hergekommen war, um ihren Boden zu schrubben. Jetzt hatte sie das Problem, dass sie nicht besser war, als er gestern noch. »Hätte nicht gedacht, dich nochmal wiederzusehen.« sagte sie, nun weniger unfreundlich, was aber auch nicht wirklich besser war. Sie stellte ihre Utensilien auf dem Boden ab und sah zu dem Mann in ihrem Zelt. Sie vermutete, dass er hatte fertig sein wollen, bevor sie wieder da war; das hatte nun aber leider nicht so ganz funktioniert.
- Jade
- Auserwählte
NP#012 with „Jade Adamaris“
„Hätte genauso darauf verzichten können.“, gab er trocken zurück, als sie äußerte, ein Wiedersehen nicht erwartet zu haben. Er hörte, wie sie wohl irgendetwas abstellte – sicher noch mehr unhandliches Zeug für die Dreckwühlerei. Aber jedem das seine, hatte er das nicht gestern schon beschlossen? „Ich werde auch gleich wieder verschwinden.“, fügte er also seinen Worten hinzu, während er sich weiter mit dem Rest des zuvor riesigen Blutflecks beschäftigte. Allzu viel war es wahrlich nicht mehr und sein Reinigungsmittel war auch noch in genügenden Mengen vorhanden. So ging er seiner selbst auferlegten Arbeit nach, wobei er sich innerlich dafür verfluchte, dass er nicht schneller gewesen war und entsprechend nicht hatte wieder verschwinden können, bevor sie eben wieder aufkreuzte. Naja, sei's drum, es war ohnehin nicht mehr zu ändern. Er arbeitete also schweigend weiter, wobei er sich am liebsten direkt eine Kippe anzünden würde, weil er irgendwie das Gefühl hatte, als würde sein Stresslevel ansteigen. Wo auch immer das jetzt her kam. Allerdings war er nicht gewillt, erneut um Erlaubnis zu fragen, weshalb er diesem Drang nachgeben würde, wenn er von hier abhauen würde.
Weit hin war dieses Ziel jedenfalls nicht mehr, tatsächlich schaffte er es in dem Moment sogar, den letzten Rest zu entfernen. Er stand auf, besah sich das alles eingehend. Ja, so konnte man das definitiv lassen. War zwar noch reichlich feucht, allerdings würde das bei der sengenden, trockenen Hitze hier draußen wohl innerhalb der nächsten Minute Geschichte sein. Er nickte, eher zu sich selbst, als dass es an die Frau gewandt war.
„Jetzt sollte alles weg sein.“, sagte er dann, ehe er seinen Rucksack aufnahm und der Frau zwei Reinigungsmittel in die Arme warf. „Wenn nicht, die zwei helfen am besten, um Blut loszuwerden.“, kommentierte er dabei, bevor er die in Bandagen gewickelte Hand – ja, ausnahmsweise lief er heute tatsächlich nur mit einem Handschuh herum, weil ihm der zweite durch den Verband zu eingeschnürt erschien – anhob. Er wandte sich da auch schon zum gehen – Mission erfüllt, richtig? „Also dann. Verreck hier draußen nicht, sonst muss ich das am Ende auch noch beseitigen.“ Für seine Verhältnisse schon fast ein lieblicher Abschiedsgruß, wenngleich er ziemlich trocken vorgetragen worden war. An ihr vorbei tretend verließ er das Zelt wieder, das Rizeros wie schon am Vortag geflissentlich ignorierend, wo er die Bestätigung erhielt, dass Valor sich mit dem Rocara beschäftigte. Ein Blick reichte, damit das Fukano sich wenig erfreut von seinem neuen Freund verabschiedete, während Dan sich die erwünschte Kippe anzündete. So zogen sie wieder ihres Weges – und der Entschluss, sich mit neuen Büchern einzudecken, stand jetzt felsenfest. Er glaubte da noch fest daran, dass er das Wüstenweib sicher nie wieder sehen würde – wie sehr er sich da doch noch irren würde …
- Dan
- Congrescelus Mitglied
Wüstenroute 111 | Juni 3014, Nebenplaypost #12, mit: Dan |
Tatsächlich richtete sich der Kerl aber auch rasch wieder auf und besah sich das Werk. Auch Jade blickte auf den Zeltboden und sah, dass der Blutfleck tatsächlich verschwunden zu sein schien. Die Stelle war nun zwar noch feucht, aber das war nun wirklich kein Problem. In der Wüste trocknete so etwas ohnehin immer sehr schnell. Normalerweise hätte sie ihm nun ja gedankt, aber sie hatte nicht wirklich Lust darauf, ihm das zukommen zu lassen, was er ihr nicht gegeben hatte. Auch wenn sie die Reinigungsaktion vielleicht sogar als Dank betrachten konnte. Ehe sie aber überhaupt etwas hätte sagen können, warf er ihr zwei Reinigungsmittel zu, die sie nur knapp auch tatsächlich auffangen konnte. Hier fiel ihr erstmalig der Verband um seine Hand auf. Sie vermutete, dass er sich darum wohl noch besser gekümmert hatte, als es gestern möglich gewesen war. »Danke.« sagte sie nun doch, wenn es auch nicht gerade freundlich klang. Sie wollte sich aber nicht sagen müssen, dass sie das nicht wenigstens gesagt hatte, auch wenn der Kerl darauf vermutlich ohnehin keinen Wert legte. Im Endeffekt war es auch ganz egal; sie würden sich sowieso nicht wiedersehen. Seine Abschiedsworte waren auch nicht gerade besser als sein bisheriges Verhalten - sie war wirklich froh, dass sie ihn jetzt zum letzten Mal sehen musste. »Ich werd' mir Mühe geben! Und du bleib' einfach weiter so freundlich wie du bist.« sagte sie ihm noch in äußerst sarkastischem Tonfall, ehe er ihr Zelt letztlich verließ, stets unter dem wachsamen Blick von Rhonan, der dem Mann nicht einen Zentimeter weit traute. Warum auch? Es hatte dazu keinerlei Anlass gegeben. Faolain hingegen schien das alles nicht so eng zu sehen; er war eher traurig darüber, dass Dan mit Valor schon wieder verschwand. Ein Umstand, den Jade ganz und gar nicht nachvollziehen konnte. Sie war froh, dass sie jetzt wieder allein war und ihrer Arbeit nachgehen konnte; wie die nun genau aussah, wusste sie selbst noch nicht, da sie sich darüber eigentlich Gedanken hatte machen wollen, während sie ihren Boden putzte. Was nun ja nicht mehr nötig war - immerhin etwas Positives an der Begegnung mit diesem Kerl! Auch wenn sie ihren Boden gar nicht hätte putzen müssen, wenn sie ihm nicht begegnet wäre...Sie hoffte jedenfalls, dass sich diese Begegnung nicht noch einmal wiederholen würde. Denn mit solchen Menschen wollte sie eigentlich nicht mehr zu tun haben, als es zwingend nötig war.
- Jade
- Auserwählte
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